Full text: Geschichte Dänemarks mit steter Berücksichtigung der Herzogthümer

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dann aber nach Schweden, wo er von der launenhaften 
Königinn Christina mit der größten Auszeichnung 
empfangen wurde. Christina legte zwar bald darauf die 
Negierung nieder, Ulfeld aber behielt seinen Einfluß bei 
ihrem Nachfolger, Karl X., den er zu einem Kriege gegen 
Dänemark aufzureizen suchte. Dieser aber, dem sein 
Gesandter in Kopenhagen, Dur ell, von dem zerrütteten 
Zustande Dänemarks genauen Bericht gegeben hatte, 
brach zuerst gegen Polen los, und diese Zeit hielt man 
in Dänemark für geeignet, durch einen schnellen Krieg 
die bei dem letzten Frieden verlornen Provinzen wieder 
zu gewinnen, um so mehr, als Polen, Brandenburg 
und der deutsche Kaiser die kräftigste Unterstützung ver¬ 
sprachen. Da man dem holstein-gottorffischen Herzoge 
Friedrich III. nicht traute, zumal da der schwedische 
König 1654 durch seine Vermählung mit des Herzogs 
Tochter, Hedwig Eleonore, dessen Schwiegersohn 
geworden war, so begann Dänemark (1657) den Krieg 
damit, sich aller holstein-gottorffischen Festungen zu be¬ 
mächtigen. Kaum aber hatte Karl X. von diesem Frie¬ 
densbruche gehört, als er von Polen aus durch Deutsch¬ 
land nach Holstein eilte und in kurzer Zeit beide Her- 
zogthümer einnahm. Der dänische Marschall Anders 
Bilde ließ sich von einem Orte zum andern jagen, 
und warf sich zuletzt in die starke Festung Friedericia, 
die 6000 Mann Besatzung hatte, welche aber der schwe¬ 
dische General Wrangel mit 3000 Mann einnahm und 
dadurch dem Feinde den Weg nach Jütland bahnte. 
Der polnische General Czarnetzkp, der mit 12,000 
Reitern zum Entsätze Dänemarks herbeieilte, zog sich 
auf die Nachricht von dem Falle der Festung Friedericia
	        
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