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man für Dänemark auf 2069 Schiffe zu 96,500 Com¬
merzlasten mit einer Besatzung von 12,500 Matrosen
angegeben. Die Gründung einer Assignations- Wechsel-
und Leihebank (1736) war zur Beförderung des Han¬
dels gleichfalls von großer Wichtigkeit.— Für Manu-
facturen und Fabriken trug der König eine solche Für¬
sorge, daß man ihn den Vater und Schöpfer derselben
in Dänemark genannt hat. Fremde Manufacturiften
wurden einberufen, um Tuch- und Seidenmanufacturen
in Kopenhagen anzulegen, und man rechnet, daß in
den letzten Regierungsjahren des Königs allein in dieser
Stadt 6700 Personen mit Handwerken, Fabriken und
Manufacturen beschäftigt waren.
Unter den gemeinnützigen Einrichtungen, welche
unter Christian VI. geschahen, verdient noch die Stif¬
tung einer Feuerversicherungs-Anstalt und die Errichtung
einer allgemeinen Wittwencassc genannt zu werden. —
Die Verfassung der Landmacht war unter diesem Könige
nicht besonders gut; dagegen wurde die dänische See¬
macht durch den Grafen Friedrich Danneskjold
Samsöe, den AdmiralSuhm und den ausgezeichneten
Schiffsbaumeister Bendstrup auf einen so vortrefflichen
Fuß gesetzt, daß die Flotte, welche bei Friedrich IV.
Tode nur aus 7 Linienschiffen und 2 Fregatten bestand,
zuletzt 30 Linienschiffe und 16 Fregatten, die kleineren
Kriegsschiffe ungerechnet, stark war. Außerdem ließ
der König Magazine aufführen, den Kriegshafen viel
tiefer machen und die wichtige Dokke auf Christians¬
hafen anlegen.
Die äußeren Verhältnisse unter Christian VI. waren
friedlich, obgleich das Land mehrmals mit Krieg bedroht
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