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Dritter Zeitraum.
Von Waldemars II. Tode bis zur Vereinigung Dänemarks,
Norwegens und Schwedens durch die ralmarische Union (1241
bis 1397).
Der dänische Staat, welcher kurz vorher sich zu
einem hohen Grade von Macht emporgeschwungcn hatte,
verfiel nun allmälig sowohl durch die häufigen Fehden,
welche die Könige mit dem mächtigen Adel und der
Geistlichkeit zu bestehen hatten, als auch durch den be¬
ständigen Zwist in Betreff Schleswigs, wozu Walde¬
mar II. durch die Theilung des Reichs unter seine vie-,
len Söhne den Grund gelegt hatte. — Als nämlich
der älteste Sohn Waldemars II. bereits 1218 von den
Ständen zum Thronfolger erwählt, durch einen un¬
glücklichen Schuß auf der Jagd verwundet, gestorben
war (1231), bewirkte Waldemar 1232 die Wahl seines
Sohnes Erich zu seinem Nachfolger, gab aber auch
seinen beiden andern Söhnen, Abel und Christopher,
ersterem das Herzvgthum Schleswig, letzterem Laaland
und Falster als Lehn. — Abel, um sich in seinem
Herzogthum, seinem Bruder gegenüber, zu befestigen,
vermählte sich 1237, wider den Willen seines Vaters,
mit Mathildis, der Tochter des Grafen Adolph VI.
von Holstein, wodurch die Verwandtschaft der Schles-
wigschen Herzöge und der Grafen von Holstein, so
wie die Verbindung Schleswigs mit Holstein, eingc^
leitet wurde.