Full text: Weltgeschichte in funfzig Lebensbildern

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Die ersten Menschen. 
ÄIm Anfänge schuf Gott Himmel und Erde. In sechs Lagen 
oder Zeiträumen vollendete Er das Schöpfungswerk. Nach und 
nach sollte sich Seine Herrlichkeit in der Welt offenbaren; darum 
schied Er zuerst das Licht von der Finsterniß, dann das Firmament 
von der Erde, endlich das trockene Land von den Gewässern. Nun 
erst wurde unter dem Einfluß der Himmelslichter die Erde befruch¬ 
tet, Bäume, Sträucher, Blumen aller Art wuchsen hervor; die 
Erde ward bevölkert, Luft und Gewässer wimmelten von Geschöpfen 
jedes Geschlechts: da setzte Er den Menschen, die Krone der Schö¬ 
pfung, das Ebenbild Gottes, zum Herrn über die Erde. Adam 
und Eva, mit den herrlichsten Gnadengaben ausgeftattet, voll Un¬ 
schuld der Seele, mit völliger Kenntniß des göttlichen Willens, 
sollten allein Gott lieben und durch den daraus entspringenden Ge¬ 
horsam auf Erden glücklich und selig leben. Vollkommener Friede 
und ungestörte Heiterkeit erfüllte ihre Herzen. Diesem Seelenzu¬ 
stande entsprach dir Natur, in und mit welcher sie lebten: ein 
wunderschöner Garten war ihre Wohnstätte, die schönste Nahrung 
reichlich vorhanden, Arbeit und Sorge ihnen fremd, Blitz, Sturm 
und Ungewitter schreckten sie nicht, wilde Thiere drohten ihnen 
nicht, Krankheit verzehrte sie nicht, der Tod hatte keine Rechte über 
sie; ihr Leben war ein vollkommenes irdisches Abbild der ewigen 
Seligkeit. 
Die Sünde ist der Menschen Verderben! Auch die ersten 
Menschen ließen sich von dem Fürsten der Finsterniß, der in Ge¬ 
stalt einer Schlange erschien, oder eine Schlange zum Werkzeuge 
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