Full text: Weltgeschichte in funfzig Lebensbildern

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vielen tausend Jahren ausmachen, — und am dritten Tage ging 
Er, siegreich über Tod und Hölle, wieder aus dem Grabe hervor 
und zeigte Sich den Seinen. Vierzig Tage noch wandelte Er aus 
de5 Erde, uin die Seinen von der Auferstehung recht gewiß zu 
überzeugen und dadurch allen Gliedern Seines Leibes die einzig 
sichere Bürgschaft und den einzig festen Beweis für ihre eigene der- 
einstige Auferstehung zu geben. Endlich wurde Er am vierzigsten 
Tage nach Seiner Auferstehung, in Gegenwart von 500 Brüdern 
der Erde entrückt und vor ihren sehenden Augen in den Himmel 
erhoben. Da sitzet Er nun, der König des Himmels, zur Rechten 
des Vaters, regieret die Welt, in welcher Alles erneuert und alle 
Feinde der göttlichen Weltordnung nach und nach überwunden wer¬ 
den sollen, und wird einst, wenn die Saat zur Ernte reif ist, wie¬ 
derkommen, die Bösen ausscheiden, mit den Seinen das wahre 
Gottesreich hienieden aufrichten und am Ende der Dinge das Welt¬ 
gericht halten über die Lebendigen und die Todten. 
m. 
Die Apoftel. 
Als die Jünger Christi nach der Himmelfahrt ihres Herrn vom 
Olberge nach Jerusalem zurückkehrten, bildeten sie noch keine Ge¬ 
meinde, war nur erst noch jeder einzelne für sich durch den Glau¬ 
ben an Christum mit seinem Geiste erfüllt, sie alle aber fühlten sich 
noch nicht von demselben Geiste gemeinschaftlich durchdrungen, wie 
Zweige und Blätter und Holz und Rinde von demselben Safte 
des Weinstocks. Zehn Tage nach der Himmelfahrt, am jüdischen 
Psingstfeste (dem Feste der Darbringung der Ernte-Erstlinge und 
der Erinnerung an die Gesetzgebung auf Sinai) wurden die Jün¬ 
ger alle voll des ihnen verheißenen heiligen Geistes. Von außer¬ 
ordentlichen Naturerscheinungen begleitet und durch das mächtige 
Zeichen des Redens in fremden Zungen, — das Zeichen, daß das 
Christenthum über alle Völker kommen und jede Sprache zur Mitt
	        
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