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der allgemeinen Geschichte.
Hann Friedrich bei Mühlberg (1547)gefangen, aber
sein Nachfolger, Moriz, nbthigte den Kaiser zum Pas-
sauer Vertrage und zum Augsburger Religions¬
frieden, (1555), wodurch die Protestanten Religions¬
freiheit errangen.
Diese Freiheit wurde aber öfter angefochten und die Pro¬
testanten mußten von den Katholiken das Schlimmste fürch¬
ten. Beide Parteien waren zum Kriege gerüstet, der auch
durch einen Aufruhr der Hussiten in Prag, denen der Kai¬
ser Matthias die Religionsfreiheit beschränkte, herbeige¬
führt wurde und der unter dem Namen des dreißigj ähri-
gen Kri eges bekannt ist (1618 —1648). Lilly und
Wallenstein wütheten entsetzlich gegen die Evangelischen,
die umsonst den Danenkönig Christian IV. zu Hülfe riefen
und der neue, erzkatholische Kaiser Ferdinand II. war
nach zehn blutigen Jahren Meister von ganz Deutschland. —
Restitutions-Edikt. —In der höchsten Noth erschien
aber der fromme und kriegserfahrne Gustav Adolph, Kö¬
nig von Schweden, an der deutschen Küste (1630), der
zwar die greuliche Zerstörung Magdeburgs (1631) nicht hin¬
dern konnte, dafür aber bei Leipzig (1631) und am Lech
über Lilly einen vollständigen Sieg davon trug. Auch der
gefürchtete Wallenstein mußte ihm bei Lützen unterliegen
(6. Nov. 1632); doch siel der Retter in dieser Schlacht.
Seine Generale: Bernhard von Weimar, Banner,
Lorstenson, setzten den Krieg unter dem Befehle des klu¬
gen Kanzlers Axel Orenstierna muthig fort und der
Sieg blieb fast immer auf ihrer Seite. Im Westphäli-
sch en Frieden, der zu Münster und Osnabrück (1648) ge¬
schlossen wurde, gestand man endlich den Evangelischen ihre
Gerechtsame zu. Ganz Deutschland war aber in eine große
Wüste verwandelt, der deutsche Kaiser hatte alle Gewalt
über seine Vasall en für immer verloren, die Franzosen be¬
kamen das Elsaß und die Schweden Pommern»