Full text: Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte

Höchste. Denn cr vermehrte cs durch Eroberung der 
Lombardei 774, durch Besiegung und Unterwerfung 
der Sachsen 803, sogar durch ein Stück von Spa¬ 
nien 778, so daß er vom Ebro bis zur Raab in Ungern, 
und von der Tiber bis zur Nordsee herrschte. Als er 
so, und zwar nicht bloß durch kriegerische Thaten, son¬ 
dern auch durch ausgezeichnete Herrschertugcnden, wie 
durch Beförderung der Cultur der Franken i ad Ver¬ 
breitung des Christenthums unter den Sachsen, die Be¬ 
wunderung und Achtung aller Völker seiner Zeit, selbst 
der entferntesten im Osten, erworben hatte, ließ er sein 
Haupt durch Pabst Leo III. mit der Kaiserkrone 
schmücken 800, wodurch nach 324 Jahren der römische 
Kaisertitel im Abendlande erneuert wurde. 
102. Zustand um 80 0. 
Um das Jahr 800 nach Christo herrschten in Spa¬ 
nien Araber unter unabhängigen Chalifen vom Stamme 
Ommiah, in Britannien Sachsen, der Norden war 
noch unbekannt. Das funkische Reich erstreckte sich 
über alle deutsche Stamme in dein alten Gallien, Ober- 
italien und Germanien bis an die Elbe. Jenseits die¬ 
ses Stromes wohnten slavische Völker. Das byzanti¬ 
nische Reich, zwischen dem adriatischen und schwarzen 
Meere, kampfce mit Bulgaren und Arabern und war 
innerlich zerrüttet durch religiösen Streit wegen der 
Bilderverehrung. Noch gehörte ihm das Exarchat und 
Sicilien. In Asien aber und Afrika waren alle Be¬ 
sitzungen an die Saracencn verloren. Daö Chalifat 
war bei dein Haufe der Abassiden; Al Mansur hatte ~ 
von Damask den Sitz in das von ihm erbaute Bagdad 
verlegt. Dort herrschte gleichzeitig mit Karl dem 
Großen Harun al Raschid, der Wissenschaften
	        
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