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tinopel zweimal, das nur durch die Erfindung des griechischen
Feuers gerettet wurde. 711 gingen die Araber, die auch
Sarazenen und Mauren genannt werden, nach Spanien über,
und eroberten das ganze Land, wodurch das westgothische Reich
gestürzt wurde. Hierauf überstiegen fie die Pyrenäen, um
nicht nur Frankreich, sondern auch Deutschland und Italien zu
erobern. Schon waren sie tief in Frankreich eingedrungen
und das Christenthum in Europa stand in Gefahr; da wurden
sie von dem fränkischen Herzog Karl Märtel 732 bei Tours
so entscheidend geschlagen, daß sie eilig zurückflohen und nie
wieder in Frankreich einzudringen wagten. Ueber Spanien
behaupteten sie ihre Herrschaft 500 Jahre lang; doch stand
das Land unter ihnen in schöner Blüthe.
§. 25. Die christliche Kirche.
Der Uebertritt römischer Kaiser zum Christenthume, ihre
Anstalten und Anordnungen für dasselbe, die Mönche und die
Völkerwanderung beförderten die Ausbreitung der Kirche sehr.
Die weltlichen Regenten ließen den Kirchen und ihren Vor¬
stehern gewisse Vortheile, Freiheiten und Rechte znfließen.
Die Kirchengebäude wurden prachtvoller, die Gottesdienste feier¬
licher und pomphafter. Die Synoden oder Kirchenversamm¬
lungen wurden ein Band für die Kirchen, aber die Lehrstrei¬
tigkeiten heftiger und zahlreicher. Von besonderer Wichtigkeit
ist das Mönchswesen, das in der Mitte des dritten Jahrhun¬
derts in Aegypten aufkam.
Einige Christen gefielen sich darin, sich von der Welt
zurückzuziehen und in der Einsamkeit, in Gebirgen oder Wüsten
nur sich selbst und der Andacht zu leben. Einer der ersten
christlichen Einsiedler oder Eremiten war Paul von Theben,
der zur Zeit einer Christenverfolgung in die Wüste floh und
unter Entbehrungen ein sehr hohes Alter erreichte. Um die
Mitte des vierten Jahrhunderts vereinigte Pachomius eine
Anzahl Einsiedler in eine gemeinschaftliche, eingeschlossene Woh¬