ii;
16t« Januar.
1601. Johann Georg I. tritt seine Reise
nach Italien an.
(§chon sals sechsjähriger Prinz hatte Johann
Georg den Vater, Christians, verloren und
stand, nebsi seinem altern Bruder, Christian ll.
unter der Vormundschaft des Herzogs Friedrich
Wilhelm von Sachscn-Altenburg. Dieser scheint
den iüngern Prinzen besonders geliebt zu haben,
denn er erlaubte und rieth ihm, ohne daß sein
Bruder eine Silbe vorher merken durfte, eine
Reise nach Italien, „der auswärtigen Herr¬
schaften und Potentaten Gebrauche und Ge-
seze zu Erlangung einer völligen Regi¬
ments-Wissenschaft zu sehen und zu er¬
lernen. "
Eine Italienische Reise aber war für einen
protestantischen Prinzen kein kleines Wag¬
stück, damals, wo Italien noch als das Va¬
terland der Intoleranz verschrieen war. Da¬
zu kam noch die ziemlich freie Lebensart der Ita¬
liener, die Unsicherheit der Strafen, selbst in den
Hauptstädten, durch Räuber und Banditen.
Kein Wunder also, daß Johann Georg auf die¬
ser Reise ein, auch noch in ökonomischer Hinsicht
zuträgliches, Incognito annahm.
Junker Hans v. Nißmiz— unter die¬
sem Namen trat der Prinz die Reise an, beglei¬
tet von seinem Hofmeister, Georg v. Nißmiz,
H für