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einheitliche Mittelpunkt, der sie alle anzieht durch die jedem Körper inne¬
wohnende allgemeine Anziehungs- oder Schwerkraft, der aber auch von ihnen
angezogen wird. Durch gleichzeitige Einwirkung einer Zweiten Kraft, der
Schwungkraft, entsteht die krummlinige Bewegung (Bahn), der alle Weltkörper
unterworfen sind und die mit so wunderbarer Regelmäßigkeit vor sich geht, daß
die Astronomen imstande sind, die verschiedenen Erscheinungen an den Welt¬
körpern auf Jahrhunderte, ja Jahrtausende im voraus zu berechnen. Die Sonne
mit ihren sie umkreisenden Weltkörpern nennt man das Sonnensystem. — Doch
außer unserer Sonne und den zugehörigen Planeten und Kometen erblicken wir
am Himmel die zahllosen, hellleuchtenden, zu Gruppen vereinigten Fixsterne,
die viele Millionen unserem Sonnensystem ähnliche Systeme darstellen und die
ebenfalls von der allgemeinen Anziehungskraft regiert werden. Jedoch auch
hiermit sind wir noch nicht an der Grenze des Weltalls angelangt. Die Astro¬
nomen sind der Meinung, daß unser gesamtes Fixsternsystem nur ein Stern¬
haufe sei, wie es deren im Weltenraume wiederum Millionen gibt, die alle
durch dieselbe anziehende Kraft im unendlich erscheinenden System der Milch¬
straße vereinigt sind. Diese scheint die dem menschlichen Forschen unüberschreit-
bare Grenze des Weltalls zu sein.