Object: Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte

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ohne Liebe za den Künsten und Wissenschaften, und 
ohne edle sanfte Lugenden. 
Den Athenern fehlte es auch weder an Muth 
noch an körperlicher Tapferkeit; aber sie ehrten da¬ 
bei auch ildhauerei, Mahlerei schöne Baukunst, 
Werkmeister schöner Gerathschäften, und vor allem 
eine schöne witzige Rede. Große Redner, wie Pe- 
rikles um 444 vor Christo, wurden von allen Bür¬ 
gern Athens nur Bewunderung und Entzücken ge¬ 
hört. Nach den Formen griechischer Tempel bauet 
man noch jetzt die schönsten Kirchen. Alle öffentli¬ 
che Gebäude, Marktplatze und Straßen waren mit 
den Statuen der geschicktesten Bildhauer geziert ; uud 
im Innern der Wohnhäuser sah man die geschmack¬ 
vollsten Verzierungen und die schönsten Formen der 
Gesäße. Doch verführte auch eben diese Liebe für 
schöne Kunstwerke zur Verschwendung, machte die 
Athener üppig und aus schwer send, und stürzte sie so 
ins Verderben. 
22. 
Durch die Siege über die Perser war Athen 
der angesehenste Staat in Griechenland geworden. 
Wozu aber so hausi'g Gefühl der Obermacht verlei¬ 
tet: Athen mißbrauchte sein Ansehen; es wollte mit 
seilier Flotte überall herschcn, und alle kleineren 
schwächeren Staaten sollten gehorchen. — Dies er¬ 
regte allgemeinen Unwillen, den Sparta, Athens 
eifersüchtige Nebenbuhlerin, zu nähren wußte: 'so 
daß es nur einer Veranlassung bedurfte, und die 
Unzufriedenen traten alle auf gegen bas übermüthi- 
ge Athen. — Diese Veranlassung fand sich nur zu 
bald. — Athen unterstützte eure Insel gegen die rei¬ 
che
	        
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