Object: [Teil 2, [Schülerband]] (Teil 2, [Schülerband])

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(D, wie ist der Mann zu loben, 
Der solch' unvernünst'ges Toben 
Schon im voraus hat bedacht 
Und die Däuser hohl gemacht! 
So, daß wir im Trocknen Hausen 
Und mit stillvergnügtem Grausen 
Und in wohlgeborg'ner Ruh 
Solchem Greuel schauen ZU! Heinrich Seidel. 
117. Der alte 
Herr Sturm ist gar ein wilder Herr, 
Oft fährt er über Land und Meer 
Im schwarzen Wolkenwagen. 
Sieh, wie er streng und finster blickt! 
Den Hut tief ins Gesicht gedrückt, 
So läßt er fort sich tragen. 
Die Pferde fliehn im schnellen Lauf, 
Herr Sturm schlägt immer wacker 
drauf; — 
Sie müssen weiter brausen! 
Sie schnauben fort mit grimmem Blick, 
Die Mähnen flattern wild zurück; — 
Hört, wie sie stürmend sausen! 
Und immerzu die Rosse fliehn, 
Daß Funken von den Hufen sprühn 
Und laut die Räder rollen; 
Herr Sturm im dunkeln Wagen 
sitzt; 
Wir sagen dann: Es hat geblitzt! 
Und nennen's Donnergrollen. 
Herr Zturm. 
Die Bäum' und Sträucher allzumal 
Auf hohem Berg, im tiefen Thal, 
Die fürchten sich nicht wenig; 
Sie neigen sich und beugen sich 
Und flüstern stets gar emsiglich: 
Herr Sturm! ganz unterthänig. 
Herr Sturm darob ein wenig lacht, 
Fährt immer zu bei Tag und Nacht 
Mit Brausen und mit Blitzen. 
Die Sonne, diese sanfte Frau, 
Die kennt den wilden Sturm genau, 
Bleibt still zu Hause sitzen. 
Doch wenn der Sturm vorüberzieht, 
Vom tollen Fahren tüchtig müd', 
Aufs Ohr sich hinzulegen, 
Dann kommt die Sonne mild herbei; 
Die Bäum' und Sträucher dann 
aufs neu' 
Sich frisch und freudig regen. 
G. Lhr. Dieffenbach. 
118. Das junge Stürmchen. 
Herr Sturm hat auch ein lustig | Jung Stürmchen ist ein s 
v j | Knab, 
Jiind, ( ' 
Das kann schon wacker laufen, Pausbackig sonder g ? 
Das junge Stürmchen that manWind Springt lustig immerau 
Yor langer Zeit schon taufen. | Mag gern auf Berge steigen.
	        
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