Full text: Das Götterthum der Hellenen und Römer

Selene. Helios. 
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nend sahen die Alten dieses Naturwunder an, und da 
sie es nicht zu erklären vermogten, versezten sie den 
Styx unter die Götter, und wiesen ihm seinen Wohn-' 
plaz neben dem Tartaros an. Zn dem Götverkriege 
trat der Styx auf die Seite des Zeus, und nahm nun 
seinen Aufenthalt im Olymp. Bei ihm schwuren die 
Götter, und dem Meineidigen drohete schwere Strafe, 
zehn Zähre lag er betäubt da, beraubt des Nektar und 
der Ambrysia und des Götterumganges. Okeanos ver- 
wählte sich mit der Thetys, Tochter des Himmels, und 
erzeugte die Flüsse, dreitausend Söhne und dreitausend 
Töchter. 
Hyperion und Thia, Sohn und Tochter des 
Uranos und der Gala, waren Eltern der Helene, 
des Helios und der Aeos. 
Selene. 
Unter der Selene dachten sich die Alten den Mond, 
ein goldner Helm bedekte ihr Haupt, strahlend war ihr 
Antliz, ihr Wagen war mit zwei oder vier Pferden be¬ 
spannt, und auf manchen Abbildungen nur mit zwei 
Stieren, wahrscheinlich aus jener Zeit, wo diese Thiere 
ausschließlich zum Fuhrwerke bestimmt waren. Aue d.rm 
Okeanos-Strome fuhr sie mit ihren raschen Pferden em¬ 
por und erleuchtete den Erdkreis. Eine Tochter v,on 
ihr und dem Zeus ist die Ersa oder der Thau, weil man 
den Mond für die Entstehungsursach des Thaues hielt. 
Helios. 
Der Sonnengott, umkreist mit seinem schnellfliegen- 
den Wagen die Erde, und leuchtet den Göttern und 
Menschen. Sein Haupt ist mit einem golduen Helm 
bcdekt, ein schöner Züngling stehet er da, sein Gesicht
	        
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