Full text: Das Götterthum der Hellenen und Römer

Hestia. Hephästos. 27 
nem Granatapfel gegessen, und mußte, nach dem Schluß 
des Schiksals, einen Theil des Zahres bei ihrem Ge, 
mahl zubringen, zwei Theile des Zahres lebte sie bei ih, 
rer Mutter, und mit jedem neu erscheinenden Lenze, 
kehrte sie zu ihrer Mutter zurük. Demeter beschenkte 
den Triptolemos, Sohn des Keleue, mit einem 
von Drachen gezogenen Wagen, und gab ihm die goldne 
Frucht, um solche dem Schooße der Erde anzuvertrauen. 
Hestia. (Vesta.) 
Eine Tochter des Kronos, die bei Zeus Haupte 
schwur, ewig Jungfrau zu bleiben. Ihr war das Zn< 
nere der Tempel und der Hauser geweiht, das heilige 
stets unterhaltene Feuer brannte auf ihrem Altäre, und 
ihre Priesterinnen legten feierlich das Gelübde der Ehe¬ 
losigkeit ab. Uebertraf eine derselben diese Verpflichtung, 
so wartete ihrer die grausamste Todesstrafe, gewöhnlich 
wurde sie lebendig begraben. 
Hephästos. (Vulkan.) 
Sohn des Zeus und der Here. Ueber seine Hä߬ 
lichkeit entrüstet, warf ihn Here vom Olymp ins Meer 
hinab, und der arme Götterknabe hätte umkommen müs¬ 
sen, wenn nicht des Okeanos Töchter, Thetis und 
Eurynome, sich seiner angenommen und ihn erzogen 
hatten. Für deren Schwestern verfertigte er allerlei 
köstliche Geschmeide, und bildete sich so zu jenem großen 
Künstler, welcher durch seine Werke den Olymp verschö¬ 
nerte. Zn den Olymp ausgenommen, verfertigte er die 
Wagen und Rüstungen der Götter, zwanzig künstliche 
Dreifüße sind jein Werk. Verständig und sinnig wan¬ 
delten diese bei den Gastmählern der Götter im Saale
	        
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