Full text: Das Götterthum der Hellenen und Römer

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Hermes. Eris. 
hier läugnete der Knabe, und winkte schelmisch mit 
den Augen. Zeus freute sich seiner List, beruhigte den 
Apollon und der Streit endigte sich, indem Hermes 
die von ihm erfundene Lyra dem Apollon überließ, mof 
gegen ihm Apollon einen goldenen in drei Zweige aus¬ 
gehenden Stab überreichte, wovon neues Leben den 
Tobten, Tod aber den Lebenden wird, wenn sie damit 
berührt werden. Es hatte nämlich Hermes eine Schild¬ 
kröte gctödtet und die gewölbte Schaale mit Saiten be, 
spannt; durch deinen Tod sollst du erst Leben erhalten, 
rief er aus, und die Lyra war erfunden. Auch das Feuer- 
anzünden entdekre er in jener Nacht, wo er die Heer, 
den stahl, indem er ein Stük Holz so lange mit den 
Händen rieb, bis es zu brennen begann. Er warf das 
brennende Holz in eine Grube, legte noch Holz dazu 
und fachte das Feuer an; jezt brachte er den Göttern 
zwei Rinder zum Opfer dar, und ihm wurde daher die 
Einführung der Opfergebräuche und des häuslichen Heer¬ 
des zugeschrieben. Er wird auch als Befchüzzer der 
Heerden angesehen. Homer nennt ihn den Argoswür- 
ger, weil er den Argos mit einem Steinwurfe getöd- 
tet hatte. 
Abgebildet wird er gewöhnlich als ein schöner Züng- 
ling, in der Rechten den Hermesstab, in der Linken eine 
Viktoria, und auf den Schultern eine Schildkröte, um 
ihn als Erfinder der Lyra zu bezeichnen. 
E.r i 6. 
Tochter der Nacht, die Göttin« des Unheils, des 
Hungers, der Seuchen, des Mordens und der Schlach¬ 
ten. Sie ist die Begleiterinn des Ares, und ermun¬ 
tert die Kämpfer zum blutigen Streit, Mord und Ver¬
	        
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