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Theologie, die Astronomie und die vaterländische Geschichte.—
Die Kriegsmacht war im Anfänge dieses Zeitraums in
Verfall. Christian III. hatte nicht einmal einen erfahrnen
Anführer seiner Flotte. Christian IV. errichtete ein stehen¬
des Heer non 5000 Mann, stiftete eine Kriegs- und Steuer¬
mannsschule, legte die ersten Pulvermühlen und Stück-
Kanonengießereien an und bauete verschiedene Festungen.
In Ansehung des Ackerbau's und des Handels wurden
manche Verbesserungen gemacht. Der Jütlandiscbe Ochsen¬
handel nahm seinen Anfang und der Coldinger Zoll wurde
angelegt. Der Kornhandel war sehr wichtig. Mit der
Einführung der Reformation milderten sich auch nach und
nach die rohen Sitten.
Achter Zeitraum.
Von der Einführung der Souverainitat, oder
von 1660 bis auf unsere Zeit.
§. 48.
Christian der Fünfte.
(reg. v. 1670—1699.)
Er war der erste König der die Regierung durch Erb¬
recht erhielt. Am Todestage Friedrichs III. überreichte
Schumacher dem neuen Könige das, von dessen Vater
unterschriebene und untersiegelte Königsgesetz, dessen Da-
seyn und Inhalt, außer Schumacher, niemand kannte.
Dieses wurde nun zum ersten Male öffentlich verlesen und
dem zufolge ließ Christian im Juni 1671 sich feierlich sal.
ben. Er war ein sehr liebenswürdiger Regent, wachte