5 Kap. Der bäuerische Succeff.-Krieg. 69z
sächsischen, unter dem Prinzen Heinrich, von Sachsen
aus, in Böhmen ein. Der Kaiser und Lascy hielten
die erste, Laudon die andere auf, die aber doch bey
Gabel am ihten Aug. siegte. Beyde Armeen mußten
sich im Herbste zurück ziehen. Der Erbprinz von
Braunschweig commandirte mit Glück in Ober-Schle¬
sien. Im Winter fielen einige lebhafte kriegerische
Begebenheiten vor. y,
'\- tz. Z. Friede zu Teschen.
Rußland war mit dem St v. Preußen alliirt. Ein
Anschein eines Krieges mit der Pforte hielt die Kaise¬
rinn ab, ihm Hilfe zu leisten. Nach geschlossenem
Vergleiche mit derselben erbot sie sich gegen den öst¬
reichischen Hof zur Vermittelung, und drohete, wenn
man sie ausschlüge, Theil an dem Kriege zu nehmen.
Die Kaiserinn Maria Theresia war vom Anfange an
unzufrieden mit demselben gewesen, und Friedrich
wünschte den Frieden. Er wurde am Lasten März
»779 zu Teschen unterzeichnet. Oestreich erhielt dar¬
in nur den zwischen der Donau, dem Inn und der
Salza gelegenen Strich pon Baiern; Sachsen em¬
pfing für seine Ailodial-Ansprüche sechs Millionen
Gulden; und Böhmen entsagte den lehnsherrlichen
Rechten auf die schönburgischen Güter; Oestreich er¬
klärte, daß es der Vereinigung der fränkischen Mark-
grafschaften mit der Primogenitur nicht entgegen seyn
wolle; das mecklenburgische Haus erhielt für Leuch¬
tenberg das Jus de non appelländo illimitatum.
Sechstes Kapitel.
Revolution in Nord - America.
§. i. Anfang der amerikanische» Unruhen.
Der Handel der englisch - amerikanischen Colonien
war durch die Gesetze fast allein auf das Mutterland
eingeschränkt, und bas Aufkommen der Fabriken und
Manufacturen verwehrt. Die Colonien waren bis
dahin zu schwach, sich zu widersetzen, und ein starker