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Wilhelm von Holland (1247 — 56). f.Konrad IV.
(1250 — 54). DoN r ad, den Bann fernes Vaters /
erbend, kämpft um Neapel und Sicilien und erliegt der
Feindschaft des Papstes Innocenz IV. rAu flö sung
des großen K a i se r r e i ch s und Untergang
der Hohenstaufen.
Unter Wilhelms Alleinregierung sinkt das kö¬
nigliche Ansehen noch mehr — rheinischer Bund. —
Wilhelm bei Medenblick erschlagen.
' DasKntervegnurn,Ai254—1273.
Kein deutscher Fürst will die verachtete Krone annehmen,
daher zwei auswärtige Fürsten N i ch a r d von Kornwallis
und Alfons von Castilien von verschiedenen Parteien ge¬
wählt werden. Ersterer erkauft die Stimmen und wird ge¬
krönt; Letzterer kommt gar nicht nach Deutschland. ) Die
Volksherzogthümer sind aufgelöst und die Lehns¬
bande locker geworden, l Das Fan st recht herrscht mit
größter Verwirrung im Reiche, und jede Gewaltthätigkeit
wird ungestraft geübt.
§. 62.
Ende -er âreuzzûge, LTKL.
Fünfter Kr e uz zu g. Ludwig IX. von Frankreich
unternimmt den letzten Zug gegen Aegypten 1248, erobert
Damiette; sein Heer wird vernichtet, er gefangen 1249. (Er
stirbt auf einem Kreuzzuge gegen Tunis.)
Die Türken dringen von nun an vor. Ptolemais er¬
obert 1291.
Konradin von Schwaben, der letzte Hohenstaufe.—
Karl von Anjou hat ihm sein Erbe Neapel und Sicilien mit
Hülfe des Papsts genommen. Im Kampf um dasselbe wird
er bei Tagliacozzo geschlagen, gefangen und mit Friedrich
von Baden zu Neapel hingerichtet, 1268. Sicilianische Ves¬
per 1282, Johann von Procida. Peter von Ara¬
gonien wird König von Sicilien.
Das Mittelalter und Einfluß -er
«Kreuzzüge auf -affelbe.
Das Ritterwesen. — Die Kreuzzüge beleben und
veredlen im Abendlande den Geist des Ritterthums. Geist¬
liche Ritterorden: Johanniter-Ritter, auch Rho-
diser, Malteser genannt, 1100 zu Jerusalem gestiftet: Tem¬
pelherren; deutsche Ritter. Diese ruft Konra d von