Full text: [H. 1/2: Griechische Geschichte, H. 1/2] (H. 1/2)

Kylon. 41 
vor 396 v. Chr. Seine Gebeine wurden in der kimonischen Gruft in 
Athen beigesetzt. 
Thukydides ist durch seine Geschichte des peloponnesischen 
Krieges, die mit dem 21. Kriegsjahre abbricht, der erste Historiker 
des Alterthums, einer der grössten aller Zeiten geworden; Haupt¬ 
vorzüge seines Werkes sind die Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit der 
kritischen Forschung, die Schärfe der Auffassung, der klare Blick 
des vielerfahrenen Staats- und Kriegsmannes, die treue sachliche 
Darstellung sine ira et Studio, der männlich-ernste Geist, den diese 
Schilderung einer der tragischesten Perioden der Weltgeschichte ath- 
met. Zu seinen Eigenthümlichkeiten gehören noch: die Selbstschil¬ 
derung der handelnden Personen in Reden (mit Ausnahme des achten 
Buches), die Eintheilung der Kriegsereignisse aaxa fregr] aal %si[ic5- 
vag, das sehr wichtige tcqool^uov (I, 1 — 23) mit der Vorgeschichte 
von Hellas, die den Beweis liefern soll, dass der peloponnesische Krieg 
die aivrjöig [leyiövYi für Griechenlend und einen Theil des Barbaren- 
Jandes ist. Die Sprache seines Werkes ist die des älteren Atticismus 
und für dessen Entwicklung und Verwendung zu prosaischer Darstel¬ 
lung von grosser Bedeutung; — im Ganzen leicht und einfach in den 
erzählenden Partieen, schwierig und oft dunkel in den Reden. 
1. Kylon (Thukyd. I, 126). 
Der Schol. bemerkt zu dieser Episode, man habe wegen ihrer 
schlichten Klarheit darüber geurtheilt, ort Asgov syskaösv. — Neben 
dieser Hauptquelle berichten über Kylon und seinen Aufstand, aber 
weit kürzer, Herod. V, 71 und Plutarch. Sol. 12, dieser mit anekdo¬ 
tischem Beiwerk, jener in einigen Punkten von Thukydides abwei¬ 
chend. Schon der Anfang beider Episoden (bei Herod. tfv KvAcov rav 
’Afhrjv. ävrjQ ’ОЛгртиогсщд) zeigt, dass Th. auf Herodot polemische 
Rücksicht genommen. 
KvXav r\v ОХьцшоуСщд avrjQ Ad'rjvatog rav itäXai sv- 
' yevrjg rs aal dvvaxog’ sysyafiTjast de ftvyaxsQa @saysvovg 
MsyaQsag avdgog, og aar’ sastvov xov ^qovov sxvq(xvvsl Ms- 
ya.Qav. iQCO^isva 8s xa Kväcovl sv zlslcpotg avslhsv о O^og sv 
xfj xov z/iog xfj (.Leyiöxrj eoQxrj aaxaXaßslv xrjv ’jtO^rjvaiav aaQO- 5 
mit der herodotischen Stelle, ent¬ 
sprechend dem MsycnQ. ccvöqos. — 
г (Sv naXai zu avrj q, also = einer 
von den Alten. — 2. svysvrjs, also 
Eupatride. — 4. s. zu 
1. OXviiittovinrig, die Er¬ 
wähnung und Voransteilung wegen 
des unt. folg. Umstandes : ’OXvfntia 
vsviY.r\Y.OTi. — av?jq, zu’Aft., nicht 
zu "Olv^n., trotz der Conformität
	        
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