Full text: Geschichte der Alten Welt (Theil 1)

Erstes Such. 
Geschichte der alten Welt. 
Erstes Kapitel. 
Die Urzeit. 
Schöpfung und Sündenfall. 
Z 1. Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde, ordnete die Elemente, Die Sch°- 
rief Gewächse und Thiere der Reihe nach in das Dasein und zuletzt als piung. 
sein Ebenbild den Menschen. Die Schöpfung war das Werk der gött¬ 
lichen Liebe, ihr bevorzugter Pflegling aber der Mensch; er konnte als Bestimmung 
Kind Gottes frei von jedem Nebel und Leiden auf der schönen Erde im *>- Menschen. 
Paradiese leben, allein er mißbrauchte die hohe Gabe der Freiheit zum 
Ungehorsame gegen das göttliche Gebot und zerstörte dadurch sein Glück Strafe des 
und das seines ganzen Geschlechtes, sowie den Frieden auf der Erde; seine ^undenfal- 
Sünde war die Quelle alles Nebels, das stch über die Erde ergossen hat. c ' 
Hatte der Mensch durch seine Sünde das glückliche irdische Leben ver¬ 
wirkt, so entzog ihm Gott doch seine Wohlthaten nicht gänzlich, sondern 
hörte auf sein Rufen und Bitten und tröstete ihn durch die Verheißung 
eines Erlösers. 
8 2. Von dieser ersten Offenbarung Gottes hat stch bei we- Reste der Ur- 
nigen heidnischen Völkern auch nur eine Spur erhalten; der Glaube offenbarung. 
an den Einen Gott, der ein Geist ist, und die Welt aus Nichts erschuf, 
ist bei allen verschwunden, eben so das Bewußtsein, daß alle den einen 
Gott zum Schöpfer haben und von gemeinschaftlichen Ureltern abstam¬ 
men, also Brüder stnd und sein sollen. Nur eine dunkle Erinnerung 
an eine glückliche Urzeit (das goldene Weltalter) ist einigen geblieben, 
an welche stch die Sehnsucht nach der Rückkehr derselben knüpft. 
Die Sündsluth. 
§ 3. Dagegen wissen die meisten Völker, selbst ganz verwilderte 
und verkommene Stämme, von der großen Fluth zu erzählen, wobei sie 
freilich nach ihrer Weise allerlei phantastisches und ungereimtes Beiwerk 
anhängen. 
Bumüllcr, Weltg. 
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