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dieren. Drei Mal 50 ist 150. So viel Leute etwa gehören zu einer 
Kompagnie. Die ganze Kompagnie befehligt der Hauptmann. Vier 
Kompagnien machen wieder ein Bataillon. Das ganze Bataillon be- 
fehligt der Major. Und drei Bataillone machen ein Regiment. Das 
ganze Regiment aber befehligt der Oberst. Nun wollen wir mal zu- 
sammeurechnen. Zu einer Kompagnie gehören also ungefähr 150, zu einem 
Bataillon ungefähr 600, also zu einem Regiment ungefähr 1800 Mann. 
Und an Offizieren gehören zu einem Regiment ein Oberst, drei Majore, 
zwölf Hauptleute und etwa 45 Leutnants. Der König Friedrich hatte 
nun für das eine Leibregiment der Langen Kerls 20 neue Bataillone ein¬ 
richten können. Außerdem hatte er nun noch die vielen Soldaten, die 
sein Vater ihm hinterlassen hatte, und das waren 83 000 Mann. Sie 
hatten alle einen dreieckigen Hut auf dem Kopf aus schwarzem Filz, und 
ihr Haar war in einen Zopf geflochten. Die Infanterie und die Ar- 
tillerie hatte blaue Röcke, die einen mit roten, die andern mit dunkelblauen 
Aufschlägen; Kavallerie hatte er hauptsächlich zwei Sorten: die eine Sorte 
waren die Kürassiere, die andere die Dragoner. Beide hatten weiße Röcke 
oder Koller, auch weiße Hosen, so wie unsere Kürassiere noch heute. Wir 
haben in Pommern noch ein Regiment, das steht in Pasewalk, und unser 
Kronprinz hat auch dabei gedient. Das sind die Pasewalker Kürassiere. 
Das hat als Dragonerregiment schon unter dem Alten Fritz gefochten nnd 
war das Leibregiment des Generals von Seydlitz, nnd hat damals wahre 
Wundertaten vollbracht. In einer Schlacht hat es 20 Bataillone des 
Feindes niedergeritten und 67 Fahnen und sechs Kanonen erobert. Die 
Dragoner waren ursprünglich berittene Fußsoldaten. Nur diese schweren 
Reiter, die Kürassiere und Dragoner nannte der Alte Fritz eigentlich 
Kavallerie. Ulanen hatte er noch nicht, wohl aber eine tüchtige Menge 
Husaren. Von denen hatte Friedrich Wilhelm I. zu wenig hinter¬ 
lassen, und der Alte Fritz vermehrte sie stark. Sie hatten rote Uni- 
formen, ganz knallrot, und die waren vorn auf der Brust mit gelben 
Schnüren benäht. Sie trugen auch nicht den Dreispitz auf dem Kopf, 
sondern eine Bärenmütze, ganz wie unsere Husaren noch heute. Die Dra- 
gortet: und Kürassiere hatten mächtig große, schwere Reiterstiefel an, die 
ihnen bis über das Knie gingen, wieder geradeso wie heute unsere Kü- 
rassiere; die Husaren dagegen hatten kurze Reiterstiefel, die sich eng um 
die Waden preßten und auch nicht höher heraufreichten. Das schneidigste 
Husarenregiment kommandierte der Oberst Joachim Hans von Zieten, und 
das Regiment gibt es auch noch heute, und es steht in Rathenow a.d. Havel. 
Als der König in seinem ersten Krieg bemerkt hatte, daß er nicht genug