12. Leonidas, König von Sparta.
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12. Leonidas, König von Sparta.
Dareios gab die Unterwerfung Griechenlands nicht auf.
Neue größere Rüstungen wurden gemacht; aber als man eben
zum Auszug fertig war, da empörten sich im Jahre 487 die
Aegypter, und man mußte die für Griechenland bestimmte
Waffenmacht nach Aegypten senden. Dareios starb, ehe Aegyp¬
ten wieder unterworfen war, im Jahre 485 in einem Alter von
64 Jahren, und es folgte ihm sein Sohn Xerres, ein jugend¬
licher Mann von stattlicher Schönheit und angeborener Würde.
Nachdem dieser im zweiten Jahre feiner Regierung die Aegypter
auf's Neue unterworfen hatte, nahur er die Pläne seines Vaters
gegen Griechenland in größerem Maßstabe wieder auf. Zwar
widerrieth Artabanos, ein Bruder des Dareios, den Kriegszug;
aber desto eifriger sprach für denselben Mardonios, des Serres
Schwager; er hoffte durch kühne Kriegsthaten die frühere Schmach
auszulöschen. Auch Peisistratos, der älteste Sohn des Hippias,
und Demaratos, der vertriebene König von Sparta, wußten zu
ihren Gunsten auf den kriegslustigen König einzuwirken, und
Abgesandte des Fürstengeschlechts der Aleuadeu von Thessalien
forderten den Großkönig zur Eroberung von Griechenland auf,
indem sie dste Unterwerfung Thessaliens und ihre Unterstützung
anboten.
Xerres ließ feine Eilboten ausgehen und rief die Völker
feines Reiches vom Hellespont bis zum Indus, vom Jarartes
bis zur libyschen Wüste auf, sich zu rüsten; er wollte ein Land¬
heer und eine Flotte aufbieten, wie die Erde noch nicht gesehen,
und selbst an der Spitze dieser gewaltigen Macht nach dem
Westlande ziehen, um das Griechenvolk, mit dem man schon zu
lange sich beschäftigt, zu erdrücken und noch weit über Griechen¬
lands Grenzen hinaus den Glanz seiner Herrschaft zu tragen.
Der Zug sollte den Weg durch Thrakien und Makedonien nehmen,
den einst Mardonios verfolgte. Während in den Binnenländern