Object: Der deutsche Krieg von 1866

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Main-Armee, an deren Spitze so intelligente und kühne 
Führer stanoen, überwältigt zu werden, wäre an und für 
sich eine Schande nicht gewesen; aber daß die süddeutschen 
Armeen in solcher Weise, wie es geschah, abgefertigt wurden, 
trotzdem sie ans tapfern deutschen Männern zusammen¬ 
gesetzt waren, das ist's, was der kleinstaatlichen Kriegs¬ 
führung den Stempel der Schmach und Lächerlichkeit für 
alle Zeiten aufdrückt, das bietet eine mit Händen zu greifende 
Belehrung dar! — 
Die Main-Armee hatte ihre glänzenden Erfolge mit 
einem Gesammtverluste von 3800 Mann errungen, während 
der Gegner außer den Gefangenen — zu denen allein 
2000 Oesterreicher gehörten, die in Aschaffenbnrg in die 
Gewalt der Preußen geriethen — seinen Verlust mindestens 
doppelt so hoch berechnete. 
Zn den ersten Tagen nach der Schlacht. 
ehen wir nun zu, was sich in den nächsten Tageil 
nach dem Siege von Königgrätz ans dem östlichen 
Kriegsschauplatz Wichtiges begab. Der Tag von König¬ 
grätz war von so betäubender Wirkung auf Bencdck und 
seine nächsten Rathgeber gewesen, daß sie nur an Flucht 
gedacht hatten. Die Preußen waren ihnen auf den Fersen. 
Ehe wir jedoch den tapfern Männern, die sich so unsterb¬ 
lichen Ruhm erworben hatten, und die nach kurzdauernder 
Ruhe mit frischer Kraft an die Ausbeutungen des Sieges 
gegangen waren, auf ihrem Marsche folgen, wollen wir
	        
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