ten anfangs ihre Kräfte nur gegen’ die nördlich wohnenden
Thracier und Illyrier geübt, und noch vor kurzem das
Joch der Perser getragen. Erst König Philippus II., in
seiner Jugend in Theben von dem großen Epaminondas ge-
bildet, ward der Schöpfer der mac e d oni s< en Macht,
lind der Gebiether über Griechenland , welches, nach seinen Sie-
gen über die Perser, zulegt das innere Gleichgewicht seiner
Staaten verloren hatte , und sich durch innerliche Kriege
zerrüttete, in welchen die Spartaner, Athener und
Th eba ner wechselweise um den Rang (das Principat
oder die Hegemonie) kämpften, bis endlich König Phi-
lipp II. von Macedonien ihre Uneinigkeit und Schwäche be-
nützte, um ihrer aller Gebiether zu werden.
Sein Sohn, Alexander der Große, begann in seinem
22sten Jahre die größten Eroberungen, die je ein Europäer
gemacht hat. Mit 30,000 Mann zog er aus Macedonien über
den Hellespont, und griff die Perser an. Sieger am Gr a-
nicus und bey Iss us, Eroberer von N eu-Tyrus, I e-
rusa lem und Ägypten, Erbauer von Alexandrien,
endlich Sieger bey Arbela oder Ga ug em e l a über Dar ius
Co dom anus, den letzten persischen König, unterwarf er sich in
ß Jahren das unermeßliche Reich der Perser , zerstörte ihr
alte Hauptstadt, Persepo li s, und drang bis Indien vor,
so, daß alle Länder vom a dr ia t i ch en Meere bis zu den
Ufern des Indus, deßgleichen Ägypten in Afrika, sei-
nem Scepter gehorchten. Nach 4 Jahren starb er zu Bab y-
lo n, ohne einen Nachfolger bestimmt zu haben. Seine Feld-
herren theilten sich in seine Länder , und gründeten eigene Kö-
nigreiche, wie Macedo nien und Gri ech enlan d, S y-
rien und Ag y pt en u. a.
§. 13. Herrschaft der griechischen Sprache.
Hierdurch wurde die gr ie < is< e Sprache und Cultur,
welche zu Alexanders Zeiten ihr goldenes Zeitalter erreicht
hatte,, über einen großen Theil der alten Welt verbreitet , und
diente als Bildungsmittel der übrigen barbarischen Völker.
Besonders wurde Ügypten , unter der neuen Dynastie der