Object: Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde (Teil 6)

Die Gesteinshülle. 81 
ohne daß eine völlige Zerreißung 
erfolgt, so entsteht eine Flexnr 
(IV). Geschieht die Hebung in 
der Weise, daß Sattel und Mulde 
regelmäßig aufeinanderfolgen, so 
spricht man von Gebirgssal- 
ten (Va u.b). Diese Falten stehen 
bald senkrecht bald schief bald 
fächerartig. Als das regelmäßigste 
Faltengebirge gilt der Schweizer 
Jura. An der Bildung der Alpen 
haben außer der Faltung noch 
Brüche und Überschiebungen großen 
Anteil. 
Wird infolge der Zusammen- 
ziehuug der Erdrinde ein Schichten- 
flügel (b) über einen anderen (a) 
hinweggeschoben, so kommen ur- 
sprünglich tiefere und ältere Ge- 
steinsschichten über jüngere zu 
liegen, es verkehrt sich also die natürliche Altersfolge der Gesteine und dies be- 
zeichnet man als Überschiebung (VI). Vom Genfer See bis ins Allgäu hinein 
findet man viele Beispiele solcher sog. ortsfremder Decken und Klippen; die bekannten 
Mythen über Brunnen gehören z. B. zu ihnen. 
Jugendliche Gebirge wie Jura, Alpen, Anden und Himalaya, zeigen den 
Faltenbau mitunter noch in deutlicherer Ausprägung, bei alten und abgetragenen 
Gebirgen (Rumpfgebirgen, s. S. 83) ist nur mehr der Sockel vorhanden, 
Platten - Jura (ungefaltet) Ketten - Jura (gefaltet) 
Westlicher Schweizer Jura (nach Choffat 1:250 000). 
die oberen Stockwerke sind eingeebnet worden. Zu solchen alten Erhebungen 
zählen das Niederrheinische Schiefergebirge, Harz und Thüringerwald, Fichtel- 
gebirge und Böhmerwald, Erzgebirge und Riesengebirge, das französische Zentral- 
Plateau, das Bergland von Wales und Schottland, die Skandinavischen Gebirge, 
die zentralen Massengebirge der Balkanhalbinsel.
	        
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