Einleitung.
I. Deutschland vor der Völkerwanderung.
8- i.
Geographie des alten Deutschlands oder Germaniens.
1) Das Land.
a) Name und Ausdehnung. Unter Germanien ver¬
standen die Römer das Land vom Rhein bis zur Weichsel und den
Karpathen, und von der Donau bis zur Nord- und Ostsee, so daß
es also im Osten (einen Theil von Polen) und im Norden (Jüt¬
land, die dänischen Inseln und die vermeintliche Insel Scandia wer¬
den von Ptolomäus zu Germanien gerechnet) bedeutend mehr, im S.
und W. dagegen viel weniger umfaßte, als das heutige Deutschland.
Das Land in dieser Ausdehnung nannten sie Großgermanien,
oder das transrhenanische, auch barbarische Germanien im Gegen¬
sätze zu dem römischen Germanien, d. h. den von ihnen eroberten
und von germanischen Stämmen bewohnten Landschaften auf dem
linken Rheinufer.
d) Die Gebirge Deutschlands von den Quellen der Donau
bis zu den Karpathen werden ursprünglich unter dem allgemeinen
Namen des Hercynischen Waldes begriffen (welche Gebirge nach
neueren Benennungen umfaßt derselbe also?); später, als man mit
den einzelnen Gebirgen genauer bekannt geworden war, wurde jener
Name auf die Gebirge des östlichen Germaniens beschränkt, und die
einzelnen Theile erscheinen nun unter besonderen Namen. Die übri¬
gen, nicht zum hercynischen Walde gerechneten Gebirge waren.- -der
Taunus (in dem Winkel zwischen Main und Rhein), der Teuto¬
burger Wald (die schmale Wasserscheide zwischen Lippe und Ems
einerseits und der Weser andererseits). ... ...x. ,
Pütz Geogr. u. Gesch. f. mittl. Kl. II. Abth. 8. Stuft. 1