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Die Römer.
Senate brächten, ging er in sein Hans und zog die Toga, das Ehren¬
kleid des Römers, an. Dann folgte er nach Rom, wo sich die Plebeier
seinem Aufgebote willig fügten. Schnell eilte er gegen den Feind, den
er überraschte, und zwang ihn zu schimpflicher Uebergabe. Triumphie¬
rend zog er in Nom ein, legte am sechszehnten Tage die Diktatur nieder
und baute wie zuvor sein kleines Landgut (358 v. Ehr., als Kimon
die Griechen gegen die Perser zu führen suchte). Der Census (459)
ergab 117,319 Bürger.
Siebentes Kapitel.
Die Volkstribunen erwerben den Plebejern Freiheiten.
Die Kriegsstürme wurden von den Tribunen mit großer Geschick¬
lichkeit ausgebeutet. Wenn der Feind die Felder verwüstete, so traf das
Unheil die Patricier und Klienten am härtesten, weil diese das meiste
Feld, besonders von dem entferntern Staatsacker, besaßen oder benutz¬
ten. Erging nun das Aufgebot, so weigerten sich die Plebejer oder
zögerten möglichst lange, und bewiesen so wenig Eifer im Kriege, daß
Senat und Patricier oft nicht wußten, was sie mit den störrischen Leuten
anfangen sollten. Bei solchen Gelegenheiten traten die Tribunen kühner
auf und machten irgend eine Freiheit zum Losungsworte der Plebejer,
welche von den Patriciern zugestanden werden sollte. So setzte es der
Tribun Publilius Volero 472 durch, daß die plebejischen Magistrate,
Volkstribunen und Aedilen, in den Versammlungen der plebejischen Tri--
bus (comitia tributa) gewählt werden sollten, nicht in den Centurien-
komitien, wo Patricier und Klienten mitstimmten. Der gleiche Tribun
bewirkte ferner, daß die Plebejergemcinde berathen und Beschlüsse fassen
durfte (plebiseita) über öffentliche Angelegenheiten; diese Beschlüsse
hatten zwar keine Gesetzeskraft, aber die Plebejer gaben durch dieselbe
doch ihre Meinung ab und vereinigten sich über ihre Abstimmungen in
den Centurienversammlungen; was wollten Senat und Patricier in die
Länge anfangen, wenn einmal die Plebejergemeinde ihre Willensmeinung
wiederholt auf eine solche Weise ausgesprochen hatte? Bald (457)
wurde die Anzahl der Tribunen auf zehn erhöht, eben kein Vortheil für
die Plebejer, besonders später, wo das veto eines einzigen Tribunen die
Anträge der andern vereiteln konnte, und unter zehn war doch eher
einer für die Patricier zu gewinnen als unter fünf; früher entschied aber
die Mehrheit des Kollegiums der Tribunen über ihr Verhalten in den
verschiedenen Fragen. Schon in dieser frühen Zeit tauchte bereits die