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Die Beiden saßen aufrecht,
Der Dritte war zu schwach,
Und trocknete mit Blumen
Des heißen Blutes Bach;
Herr Walter rief der Jungfrau,
Sie kam mit bleichem Mund;
Mit linden Linnentüchern
Verband sie Alles, was wund."
Hildegunde kredenzt nun den Labebecher den drei schwer verwundeten
Kriegern auf Walter's Geheiß.
Da begann der dorn'ge Hagen
Mit Walter neuen Strauß.
Mit unbezwungnem Muthe,
Wiewohl am Leibe krank,
Sah man die Helden scherzen
Bei des Weines labendem Trank.
Wie sie zuvor die Hiebe
Gewechselt und den Speer,
So tauschten sie nun Worte;
Der Witz flog hin und her.
Der Franke sprach: In Zukunft,
Wenn Du den Hirsch erjagst,
Von dessen Leder Handschuh
Du zahllos gewinnen magst,
So fülle Dir die Rechte
Mit des Hirsches zartem Haar,
So glaubt man Dich zweihändig,
Und doch ist es nicht wahr.
Es war so viel Gerede
Von Deiner starken Faust;
Es kann gescheh'n, daß Mancher
Noch vor dem Scheinbild graußt.
Nun war die Reih' an Walter,
Daß er die Lanze warf;
„Wie blickst Du in die Zukunft
Mit einem Aug' so scharf!
Ich kann mit meinen beiden
Doch besser prophezeih'n:
Vernimm, Du sollst ein König
Unter Blinden künftig sein.
So erneu'n sie unter Scherzen
Im Blut die Brüderschaft,
Und immerdar bewährte
Sie fürder ihre Kraft.