Dritter Zeitraum.
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er war deshalb doch ein guter Feldherr; er schlug die
Statthalter von Medien und Babylon, welche sich
Wider ihn empört hatten, einigemal; am Ende aber
verbrannte er sich selbst vor Wuch, als die Rebellen
ihn in seiner Hauptstadt Ninive belagerten.
Nachdem die Israeliten sich lange mit den Syrern
und Assyrern herumgeschlagen, erlitten sie endlich
eine gänzliche Niederlage durch die Assyrcr, welche sic,
wie daö Vieh, vor sich her, nach dem nördlichen Asien
(nach Babylon) trieben, wo sie unter strenger Aufsicht
das Feld bauen mußten; etwa hundert und dreißig
Jahre spater kam das Reich Juda in die nämliche
Lage. Zwar suchte es dem Verfall zu widerstreben, und
schloß deshalb einen Bund mit den Aegyptern; aber
es wurde dennoch besiegt, und theilte nun das Schick-
sal der Israeliten in Babylon- Jerusalem wurde ge¬
plündert, zerstört und dem letzten Könige von Juda,
Zedekia stachen die grausamen Ajsyrer die Augen
aus, und führten ihn gefesselt mit sich fort. Diese
Niederlage der Juden durch die Assyrer und Babylo¬
nier machte ihrem ganzen Staate ein Ende; die Ver¬
bannung nennt man das Babylonische Exil (Ein¬
mal werden wir wieder etwas von den Leuten hören,
wenn wir 70 Jahre weiter vorgerückt sind).
Die Aegypier; die Phönicier; Karthago; Dido.
In Aegypten passirt jetzt nichts merkwürdiges;
unter einem Könige, Sesostris, stand das Reich
als mächtig, wohlhabend und groß da, denn der Kö¬
nig hatte viele Länder und Schätze erobert; hernach
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