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Merkes Hauptstück.
Isthmus. Ein von Telcsarchus befehligtes Hülfshcer,
welches Antiochus I. gesandt hatte, hielt Wache am Paß
über den Oeta, und eine kleine atheniensische Flotte se¬
gelte an die Thermopylen. Unter gräßlichem Gebrülle
stürmten hier die Gallier; doch ihre halbnackten, von klei¬
nen Schildern nvthdürftig gedeckten Leiber prallten um¬
sonst gegen die schwergerüsteten Griechen an. Vergeblich
wollten sie hierauf, nach einer Rast von 6 Tagen, den Oetapaß
erzwingen. Nun aber warf Brennus 40,000 Mann nach
Aetolien, deren thierische Grausamkeit die Tapfersten des
Griechenheeres in ihre Heimath zn eilen nöthigte. Während
dort die ganze Bevölkerung dem umkchrenden Feinde nachsetzt,
und hinter jedem Baum ätolische Rache lauert, läßt Brennus
den Acichorius vor den Thermopylen, ersteigt, von Thes-
saliern geführt, die Höhe des Oeta, und verscheucht, wie
er aus dichtem Nebel hervortritt, die daselbst Wache hal¬
tenden Phocenser. Das Griechenheer, im Rücken umgan¬
gen, löste jetzt sich auf; aber Thessalien, scheint es, griff
zu den Waffen, ätolische Schaaren beunruhigten den Feind,
Phocenser und Andre vertheidigtcn Delphi. Unter Sturm
und Erdbeben, versichert die Sage, fuhren Flammen vom
Hinimel, stiegen Heroen aus der Erde, um mit drohen¬
dem Rufe die Barbaren zu schrecken; während der Nacht
donnerten Fclsstückc ins Thal; mit dem Morgen erneuerte
sich der Kämpft aus den Schluchten des Parnasses fielen
ungestümme Schaaren dem Feind in die Seite und in
den Rücken; Brennus wurde schwer verwundet, und die
Gallier mußten endlich unter allgemeiner Verfolgung einen
unordentlichen Rückzug antreten, 279. Nachdem ihnen
Sosthenes noch einen Schlag in Macedonien beigcbracht
hatte, zog ein Theil mit geretteter Beute in die Heimath,
Andre trieben sich in Thracien umher. Die Macedonier,
zufrieden, daß sie nicht angegriffen wurden, verloren für jetzt
Thracien aus dem Gesichte, und Europa hörte auf, mit
Asien in unmittelbarer Berührung zn stehen. Als So-