Full text: Mit einem Stahlstich (Bd. 2)

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Fünftes Hauptstück. 
tholikeri an ihren Glauben zog schon unter Genserich 
(4 477) Verfolgung herbei, und Genserichs Nachfolger 
Hu n n er ich setzte nach kurzer Milde die Bedrückungen 
fort. Nach seinem Tode (484) gewährte ihnen Gunta- 
m n nd Duldung, Thrasamnnd (4 523) aber, sein Bruder, 
und durch Amalafriede Theoderichs Schwager, hemmte 
die Ausbreitung der Rechtgläubigen durch Gewalt und List. 
Hilderich, Amalafriedens Mörder, begünstigte aus Schwäche 
die Katholiken und trat mit dem byzantinischen Hose in 
Verbindung. Ihn stürzte Ge lim er, ein Urenkel Gen¬ 
serichs, und eifriger Arianer (530), und dieß gab Justi- 
nian die Veranlassung zu seinem Angriff auf Afrika. Hier 
verdiente sich Belisar den Namen eines dritten Scipio. 
Denn mit nur 17,000 Mann, unter welchen 5000 Reiter 
und mit einer Flotte von 500 Transportschiffen und 92 
Dromonen, vollendete er im Jahre 533 die Eroberung, 
und Gelimer ward in dem Triumphe, welchen der Kaiser 
dem Sieger gestattete, mit aufgeführt. So reichte nun 
die Herrschaft Justinians bis an die Säulen des Herku¬ 
les, und auch einen Theil des südlichen Spaniens nah¬ 
men in der Folge von Afrika aus die Römer in Besitz. 
In Spanien nämlich herrschte zur Zeit des vandalischen 
Krieges Theudes, der Nachfolger Amalarichs, durch 
welchen das Reich der Westgothen ein vollkommncs Wahl¬ 
reich geworden war. Die Angriffe der Franken hatten 
ihn verhindert, den Gelimer zu unterstützen; und nach 
dessen Uebcrwindung erkannte er sogleich die eigne Gefahr, 
und wagte Ccuta zu belagern, wurde aber an einem Sonn¬ 
tage, den die Gothen gewissenhaft feierten, von den Grie¬ 
chen aufs Haupt geschlagen. Um 548 folgte ihm Theo¬ 
disklus, der wie sein Vorfahre, und zwar schon 54$ 
durch Mörderhand fiel; hierauf bemächtigte sich Athaua-
	        
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