Full text: Mit einem Stahlstich (Bd. 4)

176 Eilftes Hauptstück. 
gung der Staatsschulden und zur Verminderung der 
Steuren abgenommen werden. Diese Vorschläge fanden 
allgemeinen Beifall. Ein Theil der Kirchcngüter, sonder¬ 
lich die Tafelgüter der Bischvffe, kamen an die Krone; 
mehr gewann der Adel durch Rücknahme früherer Schen¬ 
kungen, sowie durch die für seine Güter erlangte Zehnt¬ 
freiheit. Der König ließ sich im August 1537 durch 
den protestantischen Theologen Doktor Bugenhagen, ei- 
nen Freund Luthers, feierlich krönen. Ihm trug er auf, 
eine neue Kirchenordnung auszuarbeiten, welche von Lu¬ 
ther und Melanchthon und dem dänischen Reichsrathe ge¬ 
billigt und sofort in Dänemark und Norwegen eingeführt 
wurde. Nach derselben wurden an die Stelle der Bi- 
schöffe tüchtige Männer als Superintendenten gesetzt. 
Die angesehensten Männer eines Kirchspiels sollten künf¬ 
tig ihren Prediger wählen, und die Prediger eines Spren- 
gels ihren Probst. Den Bischöffen wurde ein Stifts- 
amtmaun beigeordnct, und ihm die Mitaufsicht über Kir- 
cheugüter und Schulen anvertraut. Die Klostergüter soll¬ 
ten , sofern sie nicht schon eingezogen waren, zur Verbes¬ 
serung der Armenanstalten und der Predigerstetlen ver¬ 
wendet werden. In Norwegen wurde die Reformation 
vhne Schwierigkeit durchgeführt. In Island kam es auf 
Anstiften eines katholischen Bischoffs zu einem blutigen 
Aufstande; doch wurde derselbe bald gedämpft und der 
Protestantismus drang auch hier durch. 
Eilftes Hauptstück. 
Ferdinand I. und Maximilian II. 
Die Geschichte von Preussen, Dänemark und Schwe¬ 
den hat uns gelehrt, auf welche Art ein ursprünglich re¬ 
ligiöser Kampf mit der Zeit überall auf das Gebiet der
	        
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