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Vierzehntes Hauptstück.
der .Herrin, ein Feind der Herrin ist ein Feind Gottes.,«
Darauf saß Couturier, weil der russische Gesandte Key¬
serling es so wollte, 8 Wochen in der sächsischen Fe¬
stung Sonnenstein, wurde dann durch den Gesandten
verhört und mit einem Geschenke von 500 Dukaten in
Freiheit gesetzt. Zwar erklärte die Kaiserin Anna ih¬
ren Abscheu gegen die That, schickte Len Küttler und
Lcwitzky tief nach Sibirien : doch das schwedische Nationalge¬
fühl, einmal verletzt, konnte nicht so leicht wieder be-
schwiehtigt werden. Hiezu gesellten sich Einflüsterungen
des pariser Kabinets, welches beim Beginne des vstreichi-
schen Erbfolgekriegs die Russen anderswo beschäftigen
wünschte, sowie zuversichtliche Aussichten auf Wieder-
erobcrung mehrerer 1721 abgetretnen Provinzen; denn
allerdings hatte es den Anschein, als wäre durch den
Sturz des Feldmarschalls tind das Beispiel der Prinzes-
st'n 9lnna ganz Rußland entnervt worden. Am 1. Aug.
1741 beschloß man in Schweden den Krieg; am 3. Sept.
wurde General Wrangel durch Kcith und La?cy bei
Wilmanstrand geschlagen und gefangen, wofür Geueral-
lieutenant Buddenbrvck zwei Jahre später, „weil er
nicht zeitig genug zu Hülfe gekommen sey,„ mit dem
Kopfe büßen mußte; nach einem Waffenstillstand, den die
Petersburger Regierung antrug, trieben die Russen den
Feind bis Hclsi'ngfors zurück, sehloßeu ihn dort ein, und
zwangen, da die schlecht bemannte Schwedenflotte nicht
half, am 20. Aug. 42 10,000 Finnen, die Waffen nie-
dcrzulegen, 7000 Schweden, mit/Verlnst der Artillerie
und aller Norräthe heimzukehren. So traurig endete der
Krieg, trotzdem, daß iS Petersburg die Explosion er¬
folgt war, worauf man in Stockholm gerechnet hatte.
Denn lange schon gährte unter den Altruffcn der Wunsch,
die fremden Emporkömmlinge und Glücksritter zu ver¬
derben, und mehr als einmal hörte man die Drohung
einer sicilianischen Vesper. Im Stillen rechnete man hie¬
bei auf des großen Peters Tochter Elisabeth, welche, mit
einziger Ausnahme Birons, von den Fremden manche