Siebenjähriger Krieg.
und den 26. Juli 58 stürmte Boscavcn Lvuisbourg auf
Cap Breton. Folgenden Jahrs drang General Wolfe,
obgleich 2 andre Abthcilungen nicht weit genug vom On¬
tario- und Ehamplainfee vorrückten, am Lorenzo hinauf,
faßte den 13. Sept. das vor Quebec aufgestellte Franzo¬
senheer, und starb mit Heiterkeit, als er den Feind stie¬
ßen sah. Von der Flotte unterstützt, bemächtigten sich
seine Soldaten Quebecs. Den 8. Sept. 60 bezwang Am¬
ber st die Stadt Montreal: ganz Cañada gehorchte den
Engländern. Ueberdieß hatten sic im Mai 59 Guade¬
loupe erobert, und in Bengalen große Fortschritte ge¬
macht. Zürnend beschloß das pariser Kabinet, die tou-
loner Flotte mit der in Brest stationirten zu vereinigen,
und mit gesammter Macht in Irland oder England eine
Landung zu wagen; doch am 18. Aug. 59 schlug Bosca-
ven bei Kap Lagos den von Toulon ausgelaufnen Admi¬
ral de la Clue, und vernichtend warf sich am 20. Nov.
Hawke in der Quiberonsbai auf den Admiral Con-
flans: nur der gefürchtete Kaper Thurot gelangte mit
Truppen von Dünkirchen und einem kleinen Geschwader
nach Irland, wo er am 28. Febr. 60 gefangen wurde.
Damit Frankreich desto ungestörter seiner Seemacht und
seiner Kolonien beraubt werden könne, wünschte nun auch
Pitt den Continentalkrieg, aber nicht mit halben Ma߬
regeln: er verwarf die Convention von Kloster-Zeven,
welche Georg II. ohnehin noch nicht ratificirt, und die,
als den Sieg nicht erschöpfend, sogar in Paris Anstoß
erregt hatte; er rief die entlaßncn Bundesgenossen wie¬
der zur Fahne; er bat den preussischen König um einen
tüchtigen Führer für das Heer. Friedrichs Feldherrn¬
auge wählte den Befehlshaber der Festung Magdeburg,
den Herzog Ferdinand von Braunschweig. Zu
Ende Novembers 1757 traf Ferdinand in Stade ein, be¬
setzte sogleich das Land bis an die Aller, brach im Febr.
58 unerwartet aus den Winterquartieren hervor, nahm
11,000 Franzosen gefangen, jagte Richelieus eben erst
angekommnen, weichlichen Nachfolger Grafen Clermont