Sechzehntes Hauptstnck.
blieb geheim: Schknrviv erzog den fünfrigen Deren von
Bobrinskvy. Durch ein solches Pfand aneinander
gekettet, begegneten sich Gregor und Katharina in dem
Wunsche nach Ungestörtheit, in dem Streben nach der
Herrschaft. Eine Schwester der Elisabeth Wvronzow, die
19jayrige, ebenso gebildete als wollüstige Fürstin Dasch-
kow, aus Politik und Neigung Freundin Katharinas,
hielt ihnen das Beispiel gelungner Umwälzungen vor,
und gewann durch ihre Reitze den Oberhofmeister Panin.
Katharinas Geheimsekretär, der ruchlose Bösewicht O d a r t
aus Piemont, Kyrilla Rasumowsky, Bruder des
Gemahls der Elisabeth, Oberst des ismailowschen Garde«
regiments, Teplöw, Rasumowskys Vertrauter, Iwan
bchuwalow, Elisabeths letzter Günstling, Artillerie--
Kapitän Bibikow, verwegner Freund des Gregor, Wol-
kvnsky, Obcrstlicutenant der Garde zu Pferd, Alsu-
siow, Oberst vom Rcgimente Wvronesch, das jetzt dem
Prinzen Holstein-Beck gehörte, Kapitän Pafsek, Iwan
Betzkoy, Freund der Mutter Katharinas, endlich auch
Generalprocuratvr Glebow wurden beigezogcn; Gregor
wirkte theils durch seine Brüder Iwan, Alexis und
Fevdvr, theils durch die Artilleriekaste, zu deren Ver¬
waltung ihn Katharina empfohlen hatte, auf die Gar«
den. Auch der französische Gesandte Brcteuil, wie
einst Chetardie, spendete Geld. Losschlagen wollte man
erst dann, wenn sich Peter an der Spitze der Armee
entfernt haben würde; denn seit früher Jugend hatte er
vergeblich mit Dänemark unterhandelt, um entweder die
Hälfte des Hcrzogthunis Schleswig, die 1720 von Hol?
stein an Dänemark abgetreten worden war, wieder hcr-
auszubekomme« , oder dafür in Geld entschädigt zu wer¬
den : nunmehr wollte er Gewalt anwenden, und bereits
standen sich innerhalb Mecklenburgs dänische und russische
Truppen gegenüber. Taub gegen jede Warnung, die der
treue Wolkow, der Generaldajutant Gudowitsch, der
Oberst Budberg, der preussische Gesandte Golze und
König Friedrich selbst an ihn richteten, verharrte Peter