Die Iulirevolutlon.
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Ministerium Soult auf letztern Vorschlag ein. Die Po¬
len aber eilten, durch Namorino geführt, den 30. Zan.
1834 aus den Gegenden von Bern und Biel nach dem
genfer See, stiegen in Vevay, Nyon, Lausanne und Mor-
ges zu Schiffe, und landeten den 1. Febr. an der Küste
Savoyens, dessen Mark auch geflüchtete'Jtaliäner, die
in den französischen Departements Rhone und Jsere sich
aufhielten, während der Nacht zum 2. überschritten; denn
der Geheimbund, genannt das junge Italien, wollte durch
einen Handstreich gegen Savoyen das Volk aufwiegeln,
und den turincr Thron Umstürzen. Da jedoch die Jta»
liäner schon durch die Gränzwache bei les Echelles abge¬
wiesen, und die Polen von Niemand freundlich bewill-
kommt wurden, so sandte der in Lausanne gebliebne Ra»
morino den Seinigen Befehl zur Rückkehr. Ihn und 13
gleichfalls abwesende Ztaliäner verurtheilte König Karl
Albert an den Galgen, und von allen Seiten her wurde
die Tagsatzung bestürmt, jene Polen zu entfernen. End¬
lich sagte auch das radikale Bern dieß zu. Aber Dul,
düng unruhiger Vereine deutscher Handwerksburschen er¬
neuerte die Klagen der Bundesmächte, und als 1835
Bern die Vvrortschaft erlangte, drohte man sogar mit
Zwangsmaßregeln. Es kam nicht so weit: Kaiser Ferdi¬
nand zeigte seine Thronbesteigung unter dem so herzli¬
chen Wunsche fortdauernder Freundschaft bei dem Vorort
an, daß die Berner nachgaben. Friedlich endigte auch
die 1836 eingetretne Verwicklung der Schweih mit Frank-
reich. Conseil, der unter falschem Namen Mitwissern
der Mordversuche gegen Ludwig Philipp auf die Spur
gieng, wurde von italiänischen Flüchtlingen erkannt und
mißhandelt, und die berner Negierung, erzürnt darob,
daß man einen französischen Agenten mit falschen Pässen
ausgestattet habe, stellte eine Untersuchung gegen den
Gesandten, Herzog Montebello, an. Schon begann
die von Ludwig Philipp befvhlne gänzliche Absperrung der
Schweitz, als den 5. Nov. 1836 der Vorort auf genug-
thuende Weise sich erklärte. Während dieß in der Schweih