Full text: Mit einem Stahlstich (Bd. 6)

3H Preußen- 
ren Endzweck zu erfüllen, sehr öfters mit der Scharfe 
des Schwerdts darein, schlugen. Boleolans l ließ sie 
Zuerst ihre Vergehung fühlen, da sie imJahryy/ den 
heiligen Adalbert umgebracht hatten, ob er gleich zu 
ihrer bestem Aufklärung mar zu ihnen gesendet wor¬ 
den. Alle seine Nachfolger hatten Mühe ihr Vor¬ 
haben ins Werk zu richten, und manche von ihnen 
arbeiteten nicht ohne erheblichen Verlust daran, wie 
z. B. im dreyzehnten Jahrhundert die Preußen an¬ 
sehnliche Verwüstungen in Culm, Cujavien und 
Masuren anrichteten, so daß der mafovifche Herzog, 
Conrad, die durch Freundschaft mit ihm verwand¬ 
ten Fürsten um Hülfe rufen nmßte, da denn denje¬ 
nigen, so gegm diese Feinde des Christenthums zu 
Felde zogen, Zeichen des Kreuzes dafür gegeben 
wurden. Ohngeachtet die Mitttel sehr erheblich wa¬ 
ren, und .alle von einem heiligen Muthe entflammt 
zu seyn Vorgaben, die christliche Lehre zu vertheidi- 
gen, so zeigten ihnen doch auch im Gegentheil die 
Nicht-Christen, daß Liebe zur Freyheit in ihnen 
dieselben Antriebe genährt hatte, und weil also jedes 
Mittel vergeblich versucht wurde, so rief gedachter 
Herzog die teutfchen Ritter oder Kreuzherren um 
Hülfe, wenigstens die Granzen zu besetzen, die auch 
iiZO und nach etlichen 20 Jahren, sich selbst 
Meister der vertheidigten Landereyeu machten, und 
innerhalb 5 3 Jahren mi^Hüsfe der Schwerdtrager 
bas Land unter ihre Gewalt brachten, worauf die 
Ordensmeister 1509 ihren Sik zu Marienburg 
nahmen. Das Ansehen und de? Stolz dieses Or¬ 
dens stieg zu gleicher Stufen allein der letztere wur¬ 
de durch eine blutige Schlacht 1410 bey Tanneberg 
sehr gedemüthiget, allwo der größte Theil Preußens 
von den teutfchen Rittern abflel, und sich in den 
Schutz des polnischen Königes Kasimir IV ergab. 
Dieser dreyzehn Jahr darüber geführte Krieg ent- 
kraftete
	        
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