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Später verband sich Aratos sogar mit dem makedonischen König Phi¬
lipp II., starb aber an Gift, welches ihm dieser reichen ließ (Ä14).
An des Aratos Stelle trat Philopömen.
§. 29. Völliger Untergang Griechenlands. Philopömen
war der letzte große Grieche. Er führte die Achäer zn manchen Siegen
über Sparta. Da Philipp mit den damals so mächtigen Römern
Krieg führte, so suchten diese den achäischen Bund für sich zu gewinnen.
Die Achäer gingen um so lieber in ein Bündniß mit den Römern ein,
als sie befürchten mußten, daß durch diesen Römerkrieg viele griechische
Städte zerstört werden würden. Philipp verlor (18?) gegen den Römer
Lluinct. Flnmininus die Schlacht bei Kynoskephalä und wurde
von den Römern genöthigt, die Griechen für frei und unabhängig zu
erklären. Ein wildes Freudengeschrei bemächtigte sich der Griechen,
als ihnen die Freiheit verkündigt wurde. Dennoch blieben sie nicht
einig. Die Stadt Messens fiel vom achäischen Bunde ab und ließ den
edlen Philopömen durch Gift umbringen (183). Der Bund behauptete
indessen seine Selbstständigkeit. Doch waren die Römer bemüht, ihn
immer mehr zn entkräften, obwohl sie Philipps Sohn, Perseus, der
Griechenland wieder unterjochen wollte, bei Pydna (168) besiegten
und Makedonien zur römischen Provinz machten. Griechenland war
nur dem Scheine nach unabhängig, und das habgierige Rom wartete
auf eine Gelegenheit, ihm auch diesen Schein zu nehmen. Es entstand
wieder ein Krieg zwischen Sparta und dem achäischen Bunde. Beide
Theile schickten Abbgeordnete nach Rom, um von dorther eine Ent¬
scheidung zu erhalten. Die Römer verlangten Trennung mehrerer
Städte von dem Bunde, und da sich die Griechen dieser Bestimmung
nicht fügen wollten und zu den Waffen griffen, kam ein römisches
Heer unter dem Consul Mummius und erkämpfte einen vollständigen
Sieg bei LenkoPetra in der Nähe von Korinth. Diese damals
reichste und bevölkertste Stadt wurde ausgeplündert und dem Boden
gleich gemacht (146). Griechenland erhielt den Namen Achaja und
wurde als römische Provinz nicht ohne Milde behandelt. Die grie¬
chischen Kunstwerke wunderten nach Rom.