Full text: Mit einem kolorirten Kupfer (Theil 3)

bei Frankenhausen. Fortsetzung. 267 
hcfften Si'gill sicher ungefährlich Geleit" und un¬ 
terzeichneten sich: „die christliche Versamm¬ 
lung zu Frankenhausen." 
Aber leider! nöthigten dringende Geschäfte den 
Grafen, die Zusammenkunft um 2 Tage zu ver¬ 
schieben. Indes stellte Münzer mit seinen Drei- 
hunderten sich ein und — verschwunden auf ewig 
war der Termin zur Güte. 
Richt genug, daß er die Bauern überzeugte, 
wieviel sie von gütlichen Unterhandlungen zu 
fürchten, wie wenig sie davon zu h0sfrn 
hätten, fertigte er sogleich an Albrecht und Ernst 
v. Mansfeld zwei erzgrobe Briefe ab, welche den 
Faden der Unterhandlung natürlich abschnitten. 
Dem erster» z. B. schrieb er: Hast» in deiner 
Lutherischen Grütz und Mittender gi¬ 
schen Suppen nicht mögen finden, was Eze¬ 
chiel c. Z7 geweissaget? Unterscheid, wie Gott alle 
Vögel des Himmels fordert, daß sie sollen 
fressen das Fleisch der Fürsten und die 
unvernünftigen Thiere sollen saufen 
das Blut der großen Hansen — Wiltuer¬ 
kennen (Dan. 7) wie Gott die Gewalt der Gemeine 
gegeben hat und für uns erscheinen und deinen 
Glauben brechen, wollen wir dir das geständig seyn 
und für einen gemeinen Bruder (unsers glei¬ 
chen) haben, wo aber nicht, werden wir uns an 
deine lahme, schale Fratzen nichts keh¬ 
ren und wider dich fechten, wie wider 
einen Erzfeind des Christenthums, da 
wisse
	        
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