Contents: Geschichte Deutschlands und Frankreichs (Theil 2, [Schülerband])

k. Periode. Ülteste Geschichte 
fünf verbündeten Völker, welche den Nahmen_ der Germa- 
nen zuerst führten, und frühzeitig über den Rhein nach Gal- 
lien zogen, wo sie Tungern hießen. Nach Strabo aber er- 
hielten die Deutschen den Nahmen der Germanen, weil die 
Gallier den Römern sie als ihre Br ü d e r (Germani) 
nairnten. 
v. 9. 
Deuische Alterthümer. 
Die römischen Geschichtschreiber haben in ihren Schriften 
von den alterthümlichen Merkwürdigkeiten der alten Deutschen 
unter andern fo'gende Berichte hinterlassen. Ihr Körper 
war vorzüglich groß; die Hautfarbe weiß ; ihr Auge blau und 
von drohendem Blicke; blond ihr Haar, auf welches sie vorzüg- 
liche Sorgfalt verwendeten. Sie waren ab g eh är t e t, mehr 
Hunger und Kälte als Hitße und Durst zu ertragen. Sie kleid e- 
ten sich in Thierhäute oder Pelze und in Zeuge von Baumrin- 
den und Leinwand, und trugen einen Kriegsmantel, den sie durch 
eine Schnalle befestigten. Sie wohnten einzeln in zerstreuten Wei- 
lern, jeder als sein eigener Herr. Städte blieben ihnert verhaßt. 
Mehrere Weiler bildeten eine Mark oder einen G au (pagusJ. 
Das Hauptgeschäft des M ann es war der Krieg. Außer 
dem Kriegswesen beschäftigte er sich meistens mit der Jagd. 
Haus - und Feldarbeit verrichtete er nicht. 
Die Na hrung der alten Deutschen war einfach. Ihre 
Speisen bestanden vorzüglich in erlegtem Wilde, oder geschlach: 
teten Hausthieren, deren Fleisch sie auch geräuchert und einge- 
salzen aßen; außerdem in Butter, Käse, Haferbrey, wildem 
Obste, Eicheln, und nur wenig Brot. Sie tranken eine 
Art Bier. Zum Trink - Geschirre dienten ihnen Ur- Hörner , 
welche mit Silber eingefaßt waren. 
Die Fr auen und die K inder besorgten das, was im 
Hauswesen zu verrichten war. Bloß aus ihren Händen ka- 
men die Gewebe, welche zur Kleidung und zur Hauseinrich- 
tung erforderlich waren. 
Den ’lcke r b a u überließen sie den zum Kriege nicht mehr 
tauglichen Alten und den Lei beigenen, welche leßtere
	        
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