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König Saul. 
( f 1059 v. CH. G.) 
Als Samuel alt ward, sagt die Erzählung, 
setzte er seine beiden Söhne zu Richtern, wahr¬ 
scheinlich um auf diese Weise das Nichteramt 
in seiner Familie erblich zu machen. Aber die 
Söhne traten nicht in ihres Vaters Fußstapfen, 
sondern beugten das Recht. Dies, und vielleicht 
auch eine Eifersucht gegen den Stamm Ephraim, 
machte, daß die Israeliten sich diesem Vorhaben 
Samuels widerfehten. Da sie aber zugleich ge¬ 
lernt hatten, und an dem Beispiel der benach¬ 
barten Nationen fortwährend sahen, daß ein 
allgebietcnder Herrscher oder König die beste 
Rettung für ihren Zustand sey, so sprachen sie 
zu Samuel: gieb uns einen König, der Gericht 
halte, wie es bei andern Völkern ist. 
, Samuel ging ungern daran, stellte es ihnen 
vor als eine Verwerfung Iehovahs, und legte 
ihnen den Werth der Freiheit ans Herz, indem 
er ihnen die Nebel der Despotie schilderte. „Das 
sind die Rechte eines Königes, sprach er. Eure 
Söhne wird er nehmen und sie bei seinem Wa¬ 
gen oder als Reuter gebrauchen, oder für sich 
zum Ackerbau und Einerndten nehmen, desglei¬ 
chen, Waffen und die Geräthe seiner Wagen zu
	        
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