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scher der Sitten des Volks und seiner Beschlüsse 
eine bedeutende Macht ausübte, die er besonders 
wahrend der Perserkriege noch erweitert hatte. 
Diese Macht mußte gebrochen werden, wenn die 
Verfassung zu einer völligen Demokratie umge¬ 
bildet werden sollte, ^welcher Perikles die 
Sicherheit fand, durch die Macht seiner Talente 
ungestört gleichsam als Monarch oder Selbst¬ 
herrscher zu regieren. 
Zur Ausführung dieser Zwecke schritt man 
zu einer Zeit, wo Kimon an der Spitze des 
Heers abwesend war, tndenr ein gewisser Ephial- 
tes *), dessen sich Perikles als eines Werkzeu¬ 
ges bediente (denn auch darin zeigte dieser seine 
Klugheit, daß er so selten als möglich selbst 
auftrat), es dem Volke vortrug, dem Areo- 
vagus die Verwaltung der wichtigsten Angele¬ 
genheiten, wohin besonders auch die des öffent¬ 
lichen Schatzes gehörte, zu nehmen. Das Volk, 
das nun der Form nach an dessen Stelle trat, 
stimmte ihm natürlich bei, und der Areopagus 
dauerte seit der Zeit nur noch als ein Gerichts¬ 
hof fort, wahrend nun das Volk mit seinen Be¬ 
schlüssen die höchste und vollste Gewalt erhielt, 
oder vielmehr diejenigen, die durch die Kraft 
ihres Geistes und ihrer Rede, des mächtigem 
*) Dieser? Lessen uneigennichigkeit und Vaterlandsliebe die 
alten Geschichtschreiber ein gutes Zeugniß geben, wurde 
von den Aristokraten nachmals umgebracht. 
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