gerückt waren durch den demokratischen Sinn, 
der alle griechischen Staaten mehr oder min¬ 
der beseelte. Daher keine andere Gewalt aner¬ 
kannt ward als die des Geistes, und diejenigen, 
welche durch ihr höheres Talent steh berufen 
fühlten zu Lenkern und Führern dieser ihnen 
bürgerlich gleichen Menge, waren so weit ent¬ 
fernt, das Gefühl des Regierens in dem Genuß 
zu suchen, daß das Vermissen selbst desjenigen 
Genusses, der ihnen am nächsten lag, nämlich 
des Danks ihrer Zeitgenossen, sie nicht abhalten 
konnte, für das Ganze zu leben und zu wirken. 
Daher jene Begeisterung und jene Starke, mit 
welcher jeder einzelne sich nur als Werkzeug des 
Ganzen denkend, auch in demselben lebte und 
jene Vaterlandsliebe erzeugte, welche diese Zei¬ 
ten so sehr verherrlicht hat. Und da in einem 
solchen Volke, was durch geistige Gewalt *) nur 
lebte und wirkte, auch der Genuß statt bloße 
Ueppigkeit zu seyn, sich durch die Schönheit 
*) Daher sagt Demosthenes in einer Rede: der Krieg 
mit dem persischen Könige wird meinem Vednnken nach 
für Athen schwierig seyn, der Kampf im Kriege aber 
leicht. Warum? Weil der Krieg nothwendig Schiffe, 
Geld, u. s. w. fordert; dies aber besitzt jener, find' 
ich, in größerem Maaß. Zum Kampfe aber, sehe ich, 
ist nichts so nothwendig als tapfre Männer, deren aber 
find, weiß ich, bey uns mehrere vorhanden.
	        
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