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sankt. Ueber die Aufzunehmenden wurde diè
strengste Verathschlagung gehalten. Sie mußten
eine lange Ptüfungszeit überstehen, Und die Obern
betrachteten während dieser Zeit aufs sorgfäl,
tigste ihre Neigungen und Fähigkeiten, um zu,
letzt mit Sicherheit entscheiden zu können, wozu
ein jeder am besten zu gebrauchen sey. Die ge,
wandtesten und verschlagensten sandte man an dtè
Höfe, und schlug ste zu Beichtvätern oder Prin,
zenerztehern vor; die gelehrtesten beförderte man
zu Schuiä-.lern, oder überließ sie ihrer Neigung
zur Schriftstellerei; die Schwärmer versandte
man als Missionäre, und die offenen und redit,
chen Leute stellte man an solche Plätze, wo ihr
Licht am besten leuchten, und dem ganzen Orden
Vertrauen erwecken konnte. Das Gelübde der
Armuth erließ Man ihnen gern- um sie dafür
nur desto sicherer an das des Gehorsams zu fest
sein. Wer das letztere übertrat, ward sogleich
aus dem Orden gestoßen; und damit kein Jesuit
durch ein anderes Interesse von dem des Ordens
abgezogen würde, wurde ein Gesetz aufgestellt,
daö die Mitglieder von allen feststehenden Aem,
lern, und selbst von allen kirchlichen Würden auS;
schloß, wovon in der Folge nur einige wenige
Ausnahmen gemacht worden sind.
Dadurch, daß man keinen zU einer bestimm,
ten Beschäftigung zwang, und die Mitglieder von
den geistlichen Geschäften anderer Orden, als