dtgung gewöhnlich erst nach einer Viertelstunde 
antwortete. Lateinisch sprach er besser als deutsch, 
auch sind seine meisten Schriften und Briefe in 
jener Sprache geschrieben. Seine Tätigkeit vrr, 
ließ ihn auch in seiner letzten Schwache nicht, 
und noch den Tag vor seinem Tode trug er sel, 
ber das Manuftript seines letzten Osterprogramms 
in die Druckerei. 
5*' . . 
Karl v. 
05*9 — *556‘) 
Nach Kaiser Maximilians Tode waren die 
Kurfürsten über die Wahl seines Nachfolgers in 
nicht geringer Verlegenheit. Maxens Enkel, Karl I. 
von Spanien, den der Verstorbene selbst so eifrig 
empfohlen hatte und dessen Unterhändler auch 
jetzt ul'.ermüdet für ihn wirkten, hatte doch gar 
vieles gegen sich. Von seinen Fähigkeiten hatte 
man damals eine viel geringere Meinung, als 
die war, zu welcher seine folgenden Thaten be, 
rechtigten, und bei seinen zestreuten auswärti, 
gen Besitzungen mußte man fürchten, daß er zu 
oft vom Reiche abwesend seyn werde. Dieselbe 
Desorgntß trat jedoch auch bei seinem Nebenbuh, 
ler, dem König Franz I. von Frankreich ein, 
dessen Gesandten, allen deutschen Patrioten zum
	        
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