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Heinrich von Braunschweig gefangen. 
0545- 22. Oct.) 
Herzog Heinrich der Jüngere hatte indessen 
noch immer vergebliche Versuche gemacht, wieder 
zum Besitze seines Landes zu gelangen. Noch 
hielten es die Häupter des schmalkaldischen Bun- 
des besetzt, und mit ihrem Willen sollte er es 
nie wieder erhalten. Der Kaiser hatte zu Worms 
es durchgesetzt, daß ihm das Herzogthum zur 
Sequestration übergeben werden sollte, aber 
Heinrich selbst verwarf diesen Vertrag. Zn einem 
Anfall von Verzweiflung beging er eine Treu.' 
losigkeit gegen Franz I., der ihm Gelder gesandt 
hatte, um dafür eine Anzahl Truppen in Deutsch¬ 
land für ihn zu werben. Kaum hatte er näm¬ 
lich diese Truppen beisammen, so führte er sie 
spornstreichs nach Braunschweig, verwüstete das 
platte Land im Lüneburgischen, und belagerte Wol- 
fenbüttel und Schöningen. Aber sogleich brachte 
auch der Landgraf von Hessen, sein alter Feind, 
ein kleines Heer zusammen, trieb den trägen und 
sehr unwilligen Kurfürsten von Sachsen durch 
vieles Zureden an, einen Beitrag dazu herzugeben, 
und marschirte nun sogleich in eigner Person auf 
Heinrichen los. Dieser hob die Belagerung von 
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