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zug nach Tlaskala noch nicht lange fortgesetzt, als.
sie auf einmal von einer Anhöhe herab die gan<
ze weite Ebene vor sich mit Mexikanern bedeckt
sahen. Steg oder Tod konnte auch hier nur
die Losung seyn. Cortez ließ seinen Soldaten
zum Besinnen keine Zeit, sondern führte sie
nach einer kräftigen Anrede blindlings ins Tref,
fen. Sie hauen ein wie Verzweifelte, aber ih,
re ^geringe Anzahl verliert sich fast in den un,
zählbaren Schaaren, von denen sie umringt und
beinahe erstickt werden. Da erblickt Cortez
die große Retchsfahne, und plötzlich fällt ihm
ein, was er einmal in Mexiko gehört hat, daß
von dem Schicksal dieser Fahne der Ausgang
jeder Schlacht abhange. Augenblicklich spornt
er sein Pferd, und sprengt mit einigen tapfern
Gefährten auf dies Palladium zu. Den, der
es trägt, rennt er mit der Lanze nieder, die an,
dern Spanier verscheuchen die übrigen Wilden
umher, und Cortez trägt die Fahne im Triumph
von dannen. Dies sehen und sinnlos entfliehen,
war den Mexikanern eins. Die Hülfe kam den
Spaniern so plötzlich, daß sie sie auf die Rech,
nung der Heiligen schrieben. — Am folgenden
Tage (8. Zun.) rückten sie hierauf in das treue
Tlaskala ein»