ten, nachher aber, im Fall ihre gütliche Dazwi,
schenkunft fruchtlos fcyn sollte, zur See unb zu
Lande über Frankreich herzufallen.
Ludwig stutzte über die Betriebsamkeit der
Holländer nicht wenig, doch unterdrückte er für
seht noch seinen Zorn, und schien sich auf ihre
Friedensoorschläge willig einlassen zu wollen. Da.'
bet aber zog er die Unterhandlungen möglichst in
die Länge, und ließ plötzlich (Febr. 1668) die
ganze Franche Comte in 14Tagen wegnehmen,
freilich keine Heldenrhat für den großen Cond
und seinen würdigen Schüler, den Marschall von
Luxemburg, welche sie vollführen mußten;
denn die Befehlshaber der wichtigsten Städte
und Festungen waren schon vorher durch franzö,
sisches Geld bestochen worden. Dennoch zog Lud,
wig selbst mit großem Glanze ein, wie er auch
bei andern Städten, welche seine Feldherren er,
obert hatten , zu thun pflegte, und nahm ohne
Scham das Cäsarische Veni vidi vici von sei,
uen Schmeichlern hin.
Weil man indessen doch auf so viele Feinde
nicht gefaßt gewesen war, und Frankreich es mit
Seemächten nicht aufnehmen konnte, so rieth der
Kriegsminister Louvots, den des Königs gar zu
großes Vertrauen zu dem Marschall von Türenne
sehr unruhig machte, den von den Vermittlern
vorgeschlagenen Frieden anzunehmen, der auch in
der That mehr als zu günstig für ihn war.