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res 1697, da er starb. Er war ein Freund und
Schüler des großen Conde gewesen, und hatte
mit diesem den hochfahrenden, raschen Geist, den
schnellen und richrigen Blick, und das unruhige,
leidenschaftliche Gemüth gemein. Nächst dem
Kriegswesen waren Weiberintriguen sein Element.
Sein Aeußeres war von abschreckender Häßlich,
keit, aber der durchschimmernde lebendige Geist
und der kraftvolle Mannssinn erweckten ihm den,
noch der Weiber Gunst.
Der ganze lange Krieg ward mehr gezogen
als geführt. Man hielt sich bei den vielen Fe,
stungen auf, eroberte sie mit Mühe, verlor sie im
nächsten Feldzug wieder, und suchte nur das, was
man besaß, zu behaupten. Entscheldende Schlach,
ten vermied man. Die berühmtesten sind die
bei dem Dorfe Fleurüs an der Sam b re,
wo Luxemburg die Bundesgenossen unter der An,
führung des Fürsten von Waldeck schlug (1690,
i. Jul.), Caunats Sieg bei der Abtei Staf,
fa rda unweit Saluzzo über den Herzog von Sa,
voyen (L690. ig. Aug.), Luxemburgs und Wil,
Helms III. blutiges, doch unentscheidendes Ge,
fecht bet Steenkerken (1692, z. Aug.); ein
ähnliches bei Neerwinden (169z, 29. Zul.)
und eln zweiter Sieg Catinats bei Marsa,
gli a in Piemont (169z, 4. Oct.). Eine verlorne
Seeschlacht bet Brest unter Tourville dage,
gen, entkräftete die französische Seemacht auf lange