Full text: [Theil 10] (Theil 10)

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Hofgericht zu Ionköplng ward mit einer großen 
Strenge untersucht, und überdem auch die Er« 
laubniß bewilligt, alle gerichtlichen Verhandlun¬ 
gen drucken zu lassen. Vorzüglich bemühete er 
sich um die Kultivirung Finnlands, das nicht 
nach dem Maaße seiner Wichtigkeit bis jetzt be¬ 
handelt war. Er reistte selbst dahin, um das 
Ganze der Verfassung und ihre vieljahrige Ge¬ 
brechen zu erforschen, und denselben abzuhelfen. 
Da ferner das Hauptprodukt Schwedens, schwere 
Metalle sind, und das Land weitlauftig, so fühlte 
auch er, daß nichts so nothwendig ssy, als die 
Anlegung von Kanälen zu einer leichtern Mit- 
theilung der Produkte. 
Aber gerade bei diesen Werken zeigte sich am 
stärksten die mehr unruhige als langsamwirkende 
Thatigkeit des Königs, der keinen Saamen aus- 
streuen wollte, ohne nicht auch die Früchte schon 
zu genießen, und ehe noch das alte vollendet war, 
schon zu neuen Unternehmungen überging. Vie¬ 
lerlei wurde hier vorgenommen, was bald liegen 
blieb, fast nichts ward vollendet, und der Enthusias¬ 
mus seines Volkes blieb daher auch unvollendet, 
der den König bei diesen Werken begleitet hatte. 
Wie mußte dieser Enthusiasmus gleichfalls erkal¬ 
ten, als in den Zähren 1783 — 1786, wo der 
Mißwachs eine große Noch über das Land und 
das Volk verhängte, der König das Reich ver¬ 
ließ, und sein Vergnügen, nicht ohne großen
	        
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